Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
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Zwei Gemälde, „Liebespaar“ (I.N. 60.100) und „Der Weinbauer“ (I.N. 59.893), sind im<br />
Zuge der kriegsbedingten Auslagerungen in den Bergungsorten Stixenstein bzw.<br />
Schönborn verloren gegangen.<br />
In einer eidesstattlichen Erklärung an den „Hilfsfonds“ im Juni 1957 gab Ing. Raimund<br />
Reichel an, dass er und sein Bruder, Dr. Hans Reichel, seine Eltern Dr. Oskar und<br />
Malvine Reichel beerbt hätten. Da ihr Bruder Dr. Max Reichel im Jahre 1940 ermordet<br />
worden war, wären „andere Erben oder Erbansprüche nicht vorhanden“.<br />
Ing. Raimund Reichel verstarb am 4. Dezember 1997 in <strong>Wien</strong>. In seinem Testament<br />
vom 9. November 1989 bestimmte er seine „Wahlnichte“ zu seiner Universalerbin, da er<br />
keine lebenden Verwandten mehr hatte. Diese Wahlnichte, geboren am 11. Juli 1961 in<br />
<strong>Wien</strong>, wurde am 10. Juni 1998 vom Bezirksgericht Döbling in den Nachlass von Ing.<br />
Raimund Reichel eingeantwortet, und die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> haben mit ihr in<br />
London Kontakt aufgenommen, wo sie derzeit als Spitalsärztin tätig ist.<br />
Dr. Hans Reichel ist im April 1979 in Valmeyer, Illinois, USA, verstorben. Von der<br />
„Wahlnichte“ Ing. Raimund Reichels kam der Hinweis, dass Dr. Hans Reichel in den<br />
USA geheiratet hat, oder eine Lebensgemeinschaft mit einer Frau eingegangen ist, die<br />
eine Tochter aus einer früheren Ehe in die Beziehung mitgebracht hat. Da diese<br />
Tochter bei Dr. Hans Reichel aufgewachsen sein soll, entweder selbst seine<br />
Rechtsnachfolgerin ist oder weitere Auskünfte über diese geben kann und gegenwärtig<br />
in Illinois lebt, wurde sie am 5. August d. J. angeschrieben. Eine Antwort ist bis dato<br />
noch nicht erfolgt.<br />
Ergänzende Darstellung, Oktober <strong>2006</strong><br />
Im August 2003 übersandte die Tochter von Dr. Hans Reichels Partnerin das<br />
Testament des am 6. April 1979 verstorbenen Dr. Hans Reichel, aus dem hervorgeht,<br />
dass er, nach Berücksichtigung sämtlicher Legate, seinen Bruder Ing. Raimund Reichel<br />
zu seinem Universalerben eingesetzt hatte. Daraufhin empfahl die <strong>Wien</strong>er<br />
Restitutionskommission in ihrer Sitzung vom 2. September 2003, die im Bericht<br />
angeführten vier Gemälde von Anton Romako an die in London lebende Spitalsärztin<br />
auszufolgen, die von dem 1997 verstorbenen Ing. Raimund Reichel zu seiner<br />
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