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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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testamentarisch auf seine in den USA lebende Tochter bzw. auf einen zu errichtenden<br />

„Robert Rieger Trust“ übergegangen ist.<br />

Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission setzte sich in der Sitzung vom 24. Februar 2004<br />

eingehend mit der Auslegung des Dritten Amendments zum Testament Robert Riegers<br />

vom 7. August 1985 auseinander. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, ob unter „any<br />

household furniture, furnishings and personal effects“ auch die zu restituierenden<br />

Objekte als miteinbezogen gesehen werden können, was eine Erbfolge auf Robert<br />

Riegers Tochter bedeutet hätte.<br />

Nach Besprechung der Interpretationsmöglichkeiten sowie allfälliger Konsequenzen<br />

einer dahingehenden Auslegung, dass die zu restituierenden Kunstgegenstände als in<br />

diesen „Haushaltsbegriff“ einbezogen zu betrachten wären, neigte die Kommission zu<br />

der Ansicht, dass die vier Gemälde an seine beiden Enkelinnen auszufolgen seien.<br />

Im Juli 2004 verständigte die IKG-<strong>Wien</strong> die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> davon, dass RA<br />

MMag. Claus Casati von der Kanzlei Hausmaninger Herbst in einem Rechtsgutachten,<br />

welches der nach dem Kunstrückgabegesetz 1998 des Bundes eingerichtete<br />

Kunstrückgabebeirat in Auftrag gegeben hatte, das Testament von Robert Rieger so<br />

auslege, dass zu restituierende Kunstgegenstände nicht Robert Riegers Tochter,<br />

sondern dem „Robert Rieger Trust“ zufallen würden.<br />

In der Sitzung vom 30. September 2004 interpretierte auch die <strong>Wien</strong>er<br />

Restitutionskommission das Testament Robert Riegers dahingehend, dass seine<br />

Tochter im Sinne des Dritten Amendments nur die Wohnungseinrichtung erhalten sollte<br />

und gab eine entsprechende Empfehlung ab.<br />

Die Kommission gelangte daher einhellig zu der Auffassung, die vier Gemälde an die in<br />

Amsterdam lebende Enkelin von Dr. Heinrich Rieger und den „Robert Rieger Trust“, bei<br />

dessen Wegfall letztlich an das in Robert Riegers Testament bestimmte „Post Graduate<br />

Center for Mental Health in New York City“, auszufolgen.<br />

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