Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

Da sich die Suche nach Rechtsnachfolgern äußerst schwierig gestaltete, empfahl die
Kommission dem Kulturstadtrat, die Kunstgegenstände gegebenenfalls an den
Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus auszufolgen.
Die Wiener Restitutionskommission empfahl in ihrer Sitzung vom 27. Oktober 2004 die
Fortsetzung der Erbensuche nach Albert Pollak.
Mit Hilfe von Mag. Monika Wulz von der Anlaufstelle der IKG-Wien war es nach
jahrelangen Recherchen möglich, drei von fünf Erben bzw. Erbengruppen nach Albert
Pollak ausfindig zu machen:
Das Bezirksgericht Innere Stadt-Wien antwortete am 2. Juli 1947 folgende Personen in
den Nachlass des am 17. Jänner 1943 in Groningen (Holland) verstorbenen Albert
Pollak ein:
1.) seinen Bruder Heinrich Pollak, damals wohnhaft in Wien 9., Türkenstraße 10/6,
zu einem Viertel.
2.) seine Schwester Gisela Klauber, geb. Pollak, damals wohnhaft in London W 9,
62 Randolph Avenue, zu einem Viertel.
3.) seine Schwester Helene Bruckner, geb. Pollak, damals wohnhaft in Buenos Aires,
Tucoman 1313, zu einem Viertel.
4.) seine Nichte Stella Szamek, geb. Pollak, damals wohnhaft in London NW 8,
77 Hamilton Terrace, zu einem Achtel.
5.) seinen Neffen Karl Pollak, damals wohnhaft in Roubaix (Frankreich), 4 Rue
Nationale,
zu einem Achtel.
ad 1.) Rechtsnachfolger von Heinrich Pollak, Bruder und Erbe von einem Viertel des
Nachlasses von Albert Pollak:
Heinrich Pollak wurde am 17. Februar 1883, wie sein Bruder Albert, in Bielsko (Bielitz),
Polen, geboren. Er lebte nach 1945 gemeinsam mit seiner Ehefrau Emma, geb.
Weidner, geboren am 27. März 1889, in Wien 9., Türkenstraße 10/6. Heinrich Pollak
starb am 19. Juni 1966 in Wien. In seinem Testament vom 9. November 1951 hatte er
seine Ehefrau Emma zu seiner Universalerbin bestimmt. Emma Pollak wurde am 15.
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