Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

Verfahrensbeschreibung
instrumente erhöht. In Satzungen, Ziel- und Leistungsvereinbarungen
oder Akademischen Senatsbeschlüssen wird die Verpflichtung zur Evaluation
und zur Umsetzung der Konsequenzen aufgenommen. Regelungen
für den Fall, dass ein Fachbereich oder ein Institut die vereinbarten
Maßnahmen aus der Evaluation nicht verwirklicht, sind vorgesehen.
Um die Transparenz innerhalb der Evaluation zu steigern, vereinbaren
seit 2004 Universitätsleitung und evaluierte Einheit nicht nur mündlich,
sondern auch schriftlich vor Beginn eines Evaluationsverfahrens die Ziele
und die Beteiligungsrechte und -pflichten beider Akteure inklusive der
Pflicht zum Follow up.
Die Universitätsleitung erstellt nun auch selbst einen Teil der Selbstbeschreibung,
in dem die Perspektiven des Studienfaches, wie sie in der
Hochschulentwicklungsplanung beschrieben werden, sowie die universitätsweiten
Konzepte und Bemühungen zur Einführung gestufter Studienprogramme,
zur Einführung und Nutzung von Qualitätsbewertungen u. ä.
erläutert werden.
Zur Stärkung des Organisationsentwicklungsgedankens in der Evaluation
wird die Gutachterkommission im zweiten Zyklus um eine Expertin
oder einen Experten für Organisationsentwicklung im Hochschulbereich
erweitert.
Spezifika des Verfahrens im Nordverbund
Die Evaluationen im Verbund Norddeutscher Universitäten folgen im
Großen und Ganzen dem Vorbild der niederländischen Evaluationsverfahren.
7 Besondere strukturelle Merkmale im Verhältnis zu anderen Evaluationsansätzen
in der Bundesrepublik 8 sind:
• Eine Evaluation im Verbund greift über Bundesländergrenzen hinweg;
das erleichtert den Erfahrungsaustausch und die Meinungsbildung
für eine Kooperation unter den Universitäten.
• Die Evaluation wird autonom - im Sinne von „unabhängig vom
Staat“ - durchgeführt. Selbstverständlich ist sie verflochten mit den
7 Vgl. Roland Richter: Der niederländische Weg zur Modernisierung der Hochschulen.
Ein Bericht über die Hochschulreform der 80er und 90er Jahre. GEW Materialien
und Dokumente Hochschule und Forschung 89. Frankfurt/M.1998.
8 Vgl. Hochschulrektorenkonferenz (Hg.): Evaluation – ein Bestandteil des Qualitätsmanagements
an Hochschulen. Dokumentation einer Tagung am 03. und 04. Juni
2004 an der Universität Hamburg anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Verbundes
Norddeutscher Universitäten. Projekt Qualitätssicherung. Beiträge zur Hochschulpolitik
9/2004.
17