Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

Selbstbeschreibung
als die staatliche Pflichtfachprüfung. Erwähnenswert ist auch, dass fast
jeder fünfte Kandidat (18,2%) den universitären Schwerpunktbereich
mehr als 7 Punkte besser abgeschlossen hat als die staatliche Pflichtfachprüfung.
Das ist eine Abweichung von mehr als zwei Notenstufen.
Dies entspricht im Kern der Abweichung wie sie auch in anderen Bundesländern
zu beobachten ist und die Teile der Wirtschaft offenbar veranlasst
hat, an der Zuverlässigkeit und Objektivität der universitären Abschlussprüfungen
zu zweifeln (Einstellungen von Absolventen geschehen
derzeit vorrangig auf der Basis der Benotung der staatlichen Pflichtfachprüfung).
Falls sich entsprechende Eindrücke in der Praxis weiter
zementieren, könnten bei den bestehenden Anreizen der Fakultäten,
möglichst viele und mit hervorragenden Noten versehene Absolventen
zu produzieren, gewisse Zweifel an der Sinnhaftigkeit des enormen Prüfungsaufwands
der Schwerpunktbereichsprüfung berechtigt sein.
Denkbar ist freilich auch, dass die Studierenden im Schwerpunktbereich
gleichsam aufblühen und ihre latente juristische Begabung erst dort zum
Tragen kommt. Die Fakultät ist bestrebt, den Ursachen für die Diskrepanz
zwischen staatlicher Pflichtfachprüfung und universitärer Schwerpunktbereichsprüfung
auf den Grund zu gehen, die weitere Entwicklung
genau zu beobachten und nahe liegende Konsequenzen aus diesen Beobachtungen
zu ziehen.
1.2 Qualitative Ergebnisse
Im Kommenden wird gezeigt, welche allgemeinen und fachlichen Kompetenzen
in den einzelnen Studiengängen des Fachbereichs erworben
werden und mit welchen Prüfungsformen diese Kompetenzen nachgewiesen
werden.
1.2.1 Allgemeine Kompetenzen
Wegen der allgemein bekannten und öffentlich vielfach diskutierten
Schwachstellen der schulischen Ausbildung hat sich die Fakultät dazu
durchgerungen, den Studenten neben fachlichen Kompetenzen auch allgemeine
Kompetenzen zu vermitteln. Obwohl dies den Steuerzahler
letztlich teurer zu stehen kommt als wenn die schulischen Einrichtungen
den Bildungsauftrag wahrgenommen hätten, folgt die Fakultät damit einem
bundesweiten Trend zur Kompensation schulpolitischer Defizite.
Die Fakultät ist bei der Vermittlung der allgemeinen Kompetenzen allerdings
darum bemüht, den spezifischen Bezug zum eigentlichen Fach
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