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Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

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Kiel<br />

in der Regelstudienzeit Studierenden (2004: 1.387) zur Gesamtzahl der<br />

Studierenden (2004: 2.121) zu entnehmen ist, besteht in Kiel – wie in<br />

anderen Studienorten auch – ein erheblicher Überhang <strong>von</strong> Studierenden<br />

jenseits der Regelstudienzeit (2004: 734). Dementsprechend liegt<br />

die mittlere Studiendauer mit etwa elf Semestern nicht unerheblich über<br />

der Regelstudienzeit <strong>von</strong> neun Semestern. Dies erklärt sich nicht zuletzt<br />

damit, dass z.B. Studierende, die ein oder zwei Semester <strong>im</strong> Ausland<br />

verbringen oder sich in der akademischen Selbstverwaltung engagieren,<br />

typischerweise über die Regelstudienzeit hinaus studieren. Außerdem<br />

bleibt eine nicht unerhebliche Zahl <strong>von</strong> Studierenden auch nach dem<br />

Bestehen des Ersten Juristischen (Staats-) Examens weiterhin eingeschrieben,<br />

um <strong>von</strong> der Möglichkeit der Notenverbesserung Gebrauch zu<br />

machen. Da es in Kiel keine Studiengebühren selbst für Langzeitstudierende<br />

gibt, fehlt <strong>im</strong> Übrigen der Anreiz, sich zu exmatrikulieren.<br />

Aus den vorstehenden Zahlen lassen sich auch deshalb nur bedingt<br />

Rückschlüsse auf die gegenwärtige Situation ziehen, weil seit 2004 verschiedene<br />

Änderungen erfolgt sind. Dazu gehört insbesondere die Einführung<br />

einer Zwischenprüfung, die Aufspaltung des Examens in einen<br />

universitären Teil (Schwerpunktbereichsprüfung) <strong>und</strong> einen staatlichen<br />

Pflichtfachteil <strong>und</strong> – besonders relevant – die Übergangsregelung für Altfälle,<br />

um noch nach den früher maßgebenden Regelungen die Prüfung<br />

ablegen zu können. Insbesondere die letztgenannte Änderung hat dazu<br />

geführt, dass sich zahlreiche Langzeitstudierende doch noch entschlossen<br />

haben, die Prüfung zu versuchen. Nach der Statistik des Justizprüfungsamtes<br />

(JPA) haben <strong>im</strong> Jahr 2007 je ein Studierender nach dem 51.<br />

<strong>und</strong> dem 40. Semester, drei Studierende nach dem 33. Semester <strong>und</strong><br />

<strong>im</strong>merhin 10 Studierende nach dem 19. sowie 14 Studierende nach dem<br />

17. Semester ihr Examen abgelegt. Infolgedessen dürfte die Zahl der<br />

jenseits der Regelstudienzeit Studierenden inzwischen deutlich gesunken<br />

sein.<br />

Ein wichtiges Ziel der Fakultät ist, die Studierenden zu einem zügigen<br />

<strong>und</strong> effektiven <strong>Studium</strong> anzuhalten, ohne die Wissenschaftlichkeit des<br />

<strong>Studium</strong>s preiszugeben: Dieses darf sich nicht <strong>im</strong> Einpauken <strong>von</strong> examensrelevantem<br />

Wissen erschöpfen. Ein gewisses Maß an Zeit <strong>und</strong> Ruhe<br />

zur Re-flexion, zur Vertiefung, zum Kennenlernen anderer Fächer<br />

sowie zum Auslandsstudium muss verbleiben. Leider hat die Bereitschaft<br />

hierzu unter den Studierenden abgenommen, was auch durch ein kontinuierlich<br />

forderndes <strong>Studium</strong> (Zwischenprüfung, Schwerpunktbereichsstudium<br />

parallel zu den Übungen für Fortgeschrittene) bedingt ist. Die<br />

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