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Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

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Selbstbeschreibung<br />

diesen Umstand frühzeitig, d.h. bis zum Ende des zweiten Studienjahres,<br />

deutlich zu machen, so dass sie ohne allzu große Zeitverluste ein anderes<br />

Berufsziel ansteuern können. Nach dem Studienplan bietet die<br />

<strong>Rechtswissenschaft</strong>liche Fakultät vom 1. bis zum 4. Semester insgesamt<br />

zehn Zwischenprüfungsklausuren an, <strong>von</strong> denen mindestens sechs bestanden<br />

werden müssen. Freilich hat die Zwischenprüfung bisher weder<br />

die Misserfolgsquote noch die Durchschnittsnote <strong>im</strong> ersten juristischen<br />

Examen maßgeblich verbessert.<br />

Erfahrungsgemäß dauert es eine erhebliche Zeit, bis die Studierenden<br />

gelernt haben, juristische Klausurfälle, wie sie <strong>im</strong> staatlichen Teil des<br />

Examens ausgegeben werden, angemessen zu lösen. Keineswegs alle<br />

Personen, die das nicht schon <strong>im</strong> ersten oder zweiten Semester beherrschen,<br />

sind für das juristische <strong>Studium</strong> ungeeignet. Deshalb bestehen<br />

die Zwischenprüfungsklausuren überwiegend aus Wissensfragen, die<br />

alle diejenigen, welche die Vorlesungen regelmäßig besucht <strong>und</strong> den<br />

durchgenommenen Stoff nachgearbeitet haben, beantworten können.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist die Durchfallquote in der Zwischenprüfung<br />

verhältnismäßig niedrig (<strong>von</strong> den 217 Studierenden, die sich <strong>im</strong> WS<br />

2004/05 <strong>und</strong> <strong>im</strong> SS 2005 zur Zwischenprüfung angemeldet hatten, haben<br />

22, also etwa 10%, nicht bestanden). Wer die Zwischenprüfung besteht,<br />

beherrscht aber keineswegs die Falllösungstechnik, die er für das<br />

erste juristische (Staats-) Examen braucht. Deshalb kann die Zwischenprüfung<br />

gegenwärtigen Zuschnitts diejenigen Studierenden, denen das<br />

Talent für den erfolgreichen Abschluss des Jurastudiums fehlt, nicht hinreichend<br />

zuverlässig herausfiltern.<br />

1.1.3.3 Betreuungsverhältnis <strong>und</strong> Akzeptanz des Angebots<br />

durch die Studierenden<br />

Sicher könnte das in Kiel eher unterdurchschnittliche Betreuungsverhältnis<br />

verbessert werden, indem die Zahl der <strong>Lehre</strong>nden gegenüber der<br />

Zahl der Lernenden durch eine Anhebung des CN-Wertes erhöht wird,<br />

um so die Teilnehmerzahl in den Veranstaltungen zu verkleinern. Dies<br />

wäre jedoch kein Allheilmittel. Denn leider wird das bestehende universitäre<br />

Lehrangebot – einschließlich der speziellen Examensvorbereitungskurse<br />

– <strong>von</strong> den Studierenden wie auch andernorts nur teilweise angenommen.<br />

Der Umstand, dass ein beträchtlicher Teil der Studierenden<br />

während der Vorlesungszeit Erwerbsarbeit leistet, um das <strong>Studium</strong> zu<br />

finanzieren, bietet allein keine hinreichende Erklärung.<br />

Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> scheint darin zu bestehen, dass ein erheblicher<br />

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