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Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

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Kiel<br />

man nach allem, was <strong>von</strong> den Studierenden zu hören war, einem erkennbaren<br />

Bedarf gerecht werden.<br />

Sehr positiv aufgefallen ist die Art der Zwischenprüfungsgestaltung. Studierende<br />

können sechs <strong>von</strong> zehn Klausuren wählen, die bestanden werden<br />

müssen. Sie können so auch einmal durchfallen, ohne eine zweite<br />

Klausur zu gefährden. Es gibt in Deutschland Universitäten mit <strong>von</strong> Anfang<br />

an quantitativ <strong>und</strong> qualitativ sehr hohen studienbegleitenden Prüfungsanforderungen<br />

<strong>und</strong> solchen, wo relativ spät etwas zur Zwischenprüfung<br />

angeboten wird: Hier wird ein gewisser Mittelweg gegangen, den<br />

die Kommission hiermit lobend erwähnen möchte.<br />

Hervorzuheben ist in diesem Sinne auch die Lösung für Studierende, die<br />

in den Zwischenprüfungsklausuren die studienbegleitenden Klausuren<br />

nach vier oder fünf Semestern nicht geschafft haben. Für diese ist eine<br />

mündliche Anhörung vorgesehen. Das Element der Einzelfallorientierung<br />

in das Zwischenprüfungsverfahren zu integrieren <strong>und</strong> die Betroffenen<br />

noch einmal anzuhören, war der Kommission in dieser Form noch nicht<br />

bekannt. Es ist vermutlich eine positive Ausgestaltung der Zwischenprüfung.<br />

Die Durchfallquoten in der Zwischenprüfung mit zehn, elf oder<br />

zwölf Prozent entsprechen den Prozentsätzen der anderen Fakultäten <strong>im</strong><br />

B<strong>und</strong>esgebiet. Insofern erscheint diese Praxis auch unverändert sinnvoll<br />

– entgegen best<strong>im</strong>mten Tendenzen, die kleine Übung wieder obligatorisch<br />

machen zu wollen. Ein gewisses Maß an Freiwilligkeit <strong>und</strong> einer<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Chance, Alternativen anzunehmen <strong>und</strong> sich selbst<br />

zu organisieren, ist letztlich ein Teil <strong>von</strong> wissenschaftsspezifischer akademischer<br />

Studierfreiheit, die auch über die ständigen Notwendigkeiten<br />

einer Verschulung hinaus zu bewahren ist.<br />

III. Die spezielle Phase der Examensvorbereitung<br />

Eine kritische Diskussion gilt stets dem Examenskurs, dem in Kiel traditionsreichen<br />

WuV-Kurs. Er werde - so die Aussage - besser als anderswo<br />

angenommen, zugleich wurde jedoch auch angemerkt, der Kurs sei früher<br />

stärker besucht worden. Die Kommission sieht es als positiv an, dass<br />

die Kieler Fakultät sich über mögliche Veränderungen Gedanken macht.<br />

Es wurde berichtet, dass einige Examenskursveranstaltungen verkürzte<br />

wiederholende Vorlesungen gewesen seien. Es scheint aber b<strong>und</strong>esweit<br />

ziemlich eindeutig zu sein, dass Examenskurse, die <strong>von</strong> vornherein E-<br />

xamensklausurniveau <strong>und</strong> Examensklausurfälle zum Ausgangspunkt<br />

nehmen, <strong>von</strong> Studierenden besser angenommen werden als solche, in<br />

denen jemand noch einmal eine zusätzliche Vorlesung hält. Auch <strong>im</strong><br />

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