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Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

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Greifswald<br />

<strong>und</strong> was durch das qualitätsorientierte Bildungsproduktionsmodell demonstriert<br />

wird, ist der Greifswalder Ansatz außerordentlich bescheiden.<br />

Es gibt weder ein abgest<strong>im</strong>mtes Qualitätsverständnis noch ein systematisches<br />

Beobachtungssystem, insofern ist auch kein systematischer Abgleich<br />

zwischen Qualitätszielen <strong>und</strong> erreichten Qualitätsergebnissen<br />

möglich. Natürlich ist als kleiner Schritt hin zu einem System der Qualitätssicherung<br />

die Einrichtung der Studienkommission, die Veranstaltungsbefragungen<br />

durchführen soll, zu begrüßen. Sollte die Universität<br />

Greifswald die Systemakkreditierung anstreben, wie vom Rektor ausgeführt,<br />

so würde der <strong>Fach</strong>bereich <strong>Rechtswissenschaft</strong> mit seiner augenblicklichen<br />

Praxis der Qualitätssicherung die erfolgreiche Systemakkreditierung<br />

gefährden.<br />

Auf folgende möglicherweise die Qualität mindernde Umstände sei hier<br />

hingewiesen:<br />

• Der <strong>Fach</strong>bereich unterhält in Relation zu seinem Lehrpersonal,<br />

insbesondere den Professoren, sehr viele Studiengänge, was die<br />

Frage nach seiner kapazitativen Überforderung aufwirft. Darauf<br />

deuten die Auskünfte aus dem Mittelbau hin, dass die Kolloquien<br />

größer geworden seien (<strong>von</strong> <strong>im</strong> Durchschnitt 20 auf 30 Teilnehmende)<br />

<strong>und</strong> verstärkt <strong>von</strong> Externen geleitet würden.<br />

• Die Platz- <strong>und</strong> Bestandskapazität der <strong>Fach</strong>bibliothek ist nach Aussagen<br />

der Mittelbauangehörigen bei Stoßzeiten zu gering, was die<br />

Studierbarkeit in der Zeit beeinträchtigen kann.<br />

• Auf qualitätsabhängige Abst<strong>im</strong>mung des Besuchs <strong>von</strong> Lehrveranstaltungen<br />

mit den Füßen werde nach Aussagen der Studierenden<br />

nicht reagiert, was darauf hin deutet, dass weder ein Beobachtungssystem<br />

noch klare Verantwortlichkeiten zur Bearbeitung <strong>von</strong><br />

Qualitätsmängeln zu bestehen scheinen.<br />

• Studierende wünschen qualitativ gleich gute <strong>und</strong> intensive Betreuung<br />

<strong>und</strong> Beratung, insbesondere bei den Studienarbeiten.<br />

IX. Fazit<br />

Insgesamt betrachtet bietet die Fakultät bei denkbar geringer Personaldecke<br />

eine beeindruckende Vielzahl an Studiengängen an. Die Einführung<br />

des gr<strong>und</strong>ständigen rechtswissenschaftlichen LL.B. <strong>Studium</strong>s war<br />

bisher ein Erfolg. Besonders beeindrucken das starke Engagement in<br />

der Fremdsprachenausbildung <strong>und</strong> das intensive Bemühen aller Beteiligten<br />

um steten Dialog. Dem stehen aber unübersehbare Schwächen <strong>im</strong><br />

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