21.10.2014 Aufrufe

Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Selbstbeschreibung<br />

te Frage, ob viele Studierende schon am Ende des zweiten Semesters<br />

die Teilleistungen für die Zwischenprüfung bestanden haben, lässt sich<br />

mit der Statistik also nicht beantworten.<br />

Zum anderen werden die Ergebnisse der Prüfungsverfahren (zur Statistik<br />

der Abschlussprüfungen s. Anhang) durch zahlreiche Faktoren so<br />

erheblich beeinflusst, dass Rückschlüsse auf die Qualität der Ausbildung<br />

nicht möglich sind. Der wohl bedeutsamste Faktor ist das für den jeweiligen<br />

Studiengang maßgebliche Zulassungsverfahren. Es ist vielfach bestätigt,<br />

dass die Möglichkeit, Studienanfänger/innen mit guten Abiturnoten<br />

zu gewinnen (oder in sonstiger Weise qualitative Auswahlmaßstäbe anzulegen),<br />

die Studienerfolgsstatistik stark beeinflusst. Das b<strong>und</strong>esweit<br />

übliche Zulassungsverfahren <strong>und</strong> die Studienortpräferenzen der Bewerber/innen<br />

begünstigen den Bremer <strong>Fach</strong>bereich eindeutig nicht.<br />

Ein weiterer Faktor sind besondere Ereignisse mit Einfluss auf die Entscheidung,<br />

sich zur Prüfung zu melden. So war das Prüfungswesen seit<br />

2006 mit der Umstellung auf das zweistufige Examen (staatliche Pflichtfachprüfung<br />

<strong>und</strong> universitäres Schwerpunktexamen) konfrontiert. Letztmalig<br />

konnte eine Meldung zum Staatsexamen nach altem Recht zum<br />

Stichtag 30. Juni 2006 erfolgen. Diese letzte Prüfungskampagne nach<br />

altem Recht war durch einen großen Ansturm <strong>von</strong> Studierenden gekennzeichnet,<br />

die sich zum Teil seit Jahren nicht zur Ablegung der Staatsprüfung<br />

durchringen konnten. Hinzu kam die Einführung <strong>von</strong> Studiengebühren<br />

für Langzeitstudierende. Wie bei dieser problematischen Prüfungspopulation<br />

nicht anders zu erwarten, kam es bei der letzten Prüfungskampagne<br />

zu einer erheblichen Verschlechterung des Gesamtdurchschnitts.<br />

Presseberichte, die diesen Hintergr<strong>und</strong> ausblendeten, vermittelten<br />

in der Öffentlichkeit hingegen den Eindruck, dass Bremen außergewöhnlich<br />

schlechte Examensergebnisse vorzuweisen habe. Dies trifft mit<br />

Blick auf den Längsschnitt der Ergebnisse der letzten Jahre nicht zu.<br />

Die in jüngerer Zeit gesteigerten Bemühungen des <strong>Fach</strong>bereichs, die<br />

Angebote zur Examensvorbereitung zu verbessern (s.u.), sind deshalb<br />

keine vordergründige Reaktion auf Prüfungsstatistiken, sondern liegen<br />

<strong>im</strong> Trend einer b<strong>und</strong>esweit zu beobachtenden Bereitschaft der juristischen<br />

Fakultäten, das „Geschäft“ der Examensvorbereitung nicht den<br />

kommerziellen Repetitoren zu überlassen.<br />

sog. praktischen Studienzeit nach § 7 JAPG benötigt wird. Anreize, das Zeugnis<br />

möglichst bald zu beantragen, sind also vorhanden.<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!