Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

Gutachten
weise öffentlich bekannt gegeben werden. Dies wird offensichtlich von
den Lehrenden zumindest mehrheitlich akzeptiert und als heilsam empfunden.
Das jüngste vom Senat der Universität zur Verfügung gestellte Paket von
Qualitätssicherungsinstrumenten ist die am 10.9.2008 verabschiedete
Evaluationssatzung, die – allerdings als Kann-Bestimmungen – die Beobachtungs-
und Evaluationsgegenstände in § 2 Abs. 2 außerordentlich
fein ausdifferenziert (von der einzelnen Veranstaltung über Studiengänge
bis hin zu Instituten und Fakultäten). Die Satzung definiert klare Verantwortlichkeiten
und überlässt die Entscheidungsbefugnis über Qualität
sichernde Maßnahmen dem Fakultätskonvent. Die Satzung definiert ferner
in den §§ 4 und 5 verschiedene einsetzbare Beobachtungsinstrumente
bzw. -methoden sowie Partizipationsmodalitäten, und sie bietet in
§ 3 den Akteuren konkrete Handlungsentwürfe an wie zum Beispiel Zielvereinbarungen
bis zur Ebene des einzelnen Lehrenden (dies aber als
noch offene Möglichkeit), Auslobung von Lehrpreisen, Berücksichtigung
der Evaluationsergebnisse bei der internen (leistungsorientierten) Mittelverteilung
und weitere geeignete Anreize. Auch die Satzung postuliert
eine Veröffentlichungspflicht der Evaluationsergebnisse (§ 11).
Als ein letztes wichtiges Beobachtungsinstrument wird den Fakultäten
die regelmäßige Befragung von Absolventinnen und Absolventen und
von Dritten an der Ausbildung Beteiligter (§ 8) als Soll-Bestimmung anempfohlen.
Für nicht akkreditierte Studiengänge wird die Evaluation im
Nordverbund vorgeschrieben (§ 9).
Die Fakultät verfügt damit über ein ausdifferenziertes Qualitätssicherungssystem
mit einer Reihe sich ergänzender Qualität sichernden
Instrumenten, deren Akteure bestimmt sind. Die Aufgaben der Akteure,
ihre Verantwortlichkeiten und Kompetenzen sind ebenfalls transparent
beschrieben. Einzig unklar ist das Verhältnis zwischen Reformkommission
und Studienausschuss. Das Qualitätssicherungssystem könnte noch
an Klarheit und Präzision gewinnen, wenn es sich des Bildungsproduktionsmodells
und der Idee des Qualitätskreislaufs als Referenzen explizit
bedienen würde.
IX. Fazit
Insgesamt hat die Kommission von den Verhältnissen in Kiel im Blick auf
Studium und Lehre einen deutlich positiven Eindruck gewonnen. Auf Basis
bestimmter Ausgangsentscheidungen ist allenthalben ein Bemühen
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