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Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

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Exkurs<br />

• Das Handlungssystem legt fest, welche Personen, Gremien oder<br />

Organe die Beschlüsse bzw. bindenden Schlussfolgerungen ausführen<br />

sollen (z.B. Qualitätsbeauftragter oder Dekan/ Dekanat oder<br />

Studiendekan oder Qualitätszirkel).<br />

Während es relativ einfach ist zu entscheiden, wer Beobachterstatus haben<br />

soll, ist es weitaus schwieriger, die Beobachtungsgegenstände zu<br />

operationalisieren. Es wird hier empfohlen, sich an einem theoretischen<br />

Modell zu orientieren, das <strong>im</strong> Kontext der Messung der Qualität betrieblicher<br />

Ausbildung seitens der sog. Edding-Kommission (1974) <strong>im</strong> Ansatz<br />

entwickelt <strong>und</strong> in den darauf folgenden betriebspädagogischen Debatten<br />

sowie <strong>im</strong> Kontext der Definition <strong>von</strong> Qualitätsanforderungen der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit an Weiterbildungsanbieter weiter entwickelt wurde.<br />

Das Modell geht da<strong>von</strong> aus, dass es einen systematischen (nicht kausalen!)<br />

Zusammenhang zwischen den Lernergebnissen (<strong>Studium</strong>soutput)<br />

einerseits <strong>und</strong> den in die Lehrveranstaltungen investierten Ressourcen<br />

(Lehrinputs), den methodischen <strong>und</strong> didaktischen Prozessen in den Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> den strukturellen Bedingungen, unter denen die Veranstaltungen<br />

durchgeführt werden (Bildungsproduktionsfunktion), andererseits<br />

gibt. Zweitens wird angenommen, dass ein systematischer positiver<br />

Zusammenhang zwischen dem Output <strong>und</strong> der Zufriedenheit der<br />

Studierenden besteht („K<strong>und</strong>enzufriedenheit“). Drittens wird angenommen,<br />

dass das Gelernte (der Output) über Transferprozesse in produktive<br />

Arbeitsleistungen (Outcome genannt) mündet, welche das Arbeitseinkommen<br />

rechtfertigen bzw. begründen. Dieser Outcome-Effekt wird bei<br />

den Absolventen selbst, aber auch bei den Arbeitgebern „K<strong>und</strong>enzufriedenheit“<br />

erzeugen. Die Kausalitätsvermutung wird nicht postuliert, weil<br />

an zwei Stellen bzw. in zwei Phasen in diesem Modell Kontingenz- bzw.<br />

Unbest<strong>im</strong>mtheitswirkungen angenommen werden, die mit der Koproduzenteneigenschaft<br />

der Studierenden bzw. der Absolventen zu tun haben.<br />

Da für den Output mitentscheidend ist, wie viel Zeit, Motivation <strong>und</strong> Engagement,<br />

Anstrengungsbereitschaft sowie Anstrengung seitens der<br />

Studierenden eingebracht wird, dies aber den <strong>Lehre</strong>nden in aller Regel<br />

nicht bekannt ist, ist die Prozesstechnologie nicht bekannt, der produktionsfunktionale<br />

Zusammenhang nur mit Wahrscheinlichkeiten zu beschreiben.<br />

Gleiches gilt für den Transferprozess, der Output <strong>und</strong> Outcome<br />

miteinander verkoppelt.<br />

Es liegt nun nahe anzunehmen, dass die beschriebenen Zusammenhänge<br />

auch für die Qualitätsd<strong>im</strong>ension gelten, d.h. die Qualität des Stu-<br />

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