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Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

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Hamburg<br />

Diese Situation wird verschärft durch das „STiNE-Problem“, d.h. durch<br />

die Einführung elektronischer Kommunikation <strong>und</strong> Problemlösungsangebote<br />

in der Studierendenverwaltung. Das System hält wohl nicht <strong>im</strong>mer<br />

das, was die Universitätsspitze sich erhofft; wohl auch, weil es ein universitätsweites<br />

Projekt ist <strong>und</strong>, <strong>von</strong> oben nach unten <strong>im</strong>plementiert, die je<br />

spezifischen Probleme der Fakultäten nicht überall differenziert genug<br />

aufzunehmen scheint.<br />

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob es der Fakultät nicht<br />

gelingen könnte, den geplanten Informations- oder Begrüßungstresen<br />

vor der Bibliothek, der ja aus Studiengebühren erstellt werden soll, „therapeutisch“<br />

so einzusetzen, dass dort alle Informationen konzentriert<br />

werden bei Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern, die die Prüfungsordnung in<br />

allen Details beherrschen. Alle Informationssuchenden wären dankbar.<br />

III. Die spezielle Phase der Examensvorbereitung<br />

Die Juristische Fakultät n<strong>im</strong>mt ersichtlich die Herausforderung an, die<br />

Examenskurse nachhaltig zu verbessern. Der aktuelle Neubeginn ist gekennzeichnet<br />

durch den Versuch, durch disziplinierte Zeitorientierung<br />

eines Ganzjahrescurriculums, durch Erarbeitung eines Repetitoriums<br />

oder durch examenskursbegleitende Maßnahmen <strong>und</strong> Texte, durch<br />

Ausbau der Prüfungss<strong>im</strong>ulation <strong>und</strong> durch zusätzliche Elemente wie der<br />

aktuellen Rechtssprechungsübersicht u.a. das Kümmerdasein der Examensvorbereitung<br />

an den Universitäten deutlich zu verbessern. Die<br />

Studierenden nehmen diese neuen Anstrengungen jedoch (noch?) nicht<br />

wahr. Das kann in einer allgemeinen strukturellen Asymmetrie gegenüber<br />

kommerziellen Repetitorien gründen, aber auch <strong>im</strong> Umstand, dass<br />

vielleicht nicht die besten Didaktikerinnen <strong>und</strong> Didaktiker unter den <strong>Lehre</strong>nden<br />

bereit sind, gerade an dieser Stelle mitzuwirken. Es kann auch<br />

daran liegen, dass es vereinzelt <strong>Lehre</strong>nde an diesem Repetitorium nicht<br />

ganz konsequent auf die Falllösungstechnik eingehen. Ein Examenskurs<br />

hin zu einem klausurdominierten Examen kann nur erfolgreich sein,<br />

wenn er letztlich ganz fallorientiert strukturiert wird. Alle diese Gründe<br />

mag es geben, aber man kann eine Fakultät, die sich darum bemüht,<br />

das zu verbessern, nur ermutigen. Die Universität <strong>und</strong> ihre forschungstragenden<br />

Professorinnen <strong>und</strong> Professoren können auf Dauer nur Wissenschaft<br />

betreiben, wenn sie nachweisen können, alles zu tun, um den<br />

Studierenden in der <strong>Lehre</strong> das zu bieten, was sie zur erfolgreichen<br />

Durchführung ihres <strong>Studium</strong>s brauchen. Das setzt einen entsprechenden<br />

konkurrenzfähigen Leistungsstand dieser Angebote voraus. Die Kommission<br />

ist der Auffassung, dass jedenfalls nach der „Papierform“ diese<br />

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