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Evaluation von Studium und Lehre im Fach Rechtswissenschaft ...

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Gutachten<br />

Rahmen <strong>von</strong> Falllösungen ist es üblich <strong>und</strong> möglich, ergänzend extemporierend<br />

sachliche „Ausflüge“ zu machen, um systematisch sachliche<br />

Zusammenhänge herzustellen, die man sonst auch in der Vorstellung<br />

herstellt. Für die, die die Examenskurse möglicherweise vorlesungsartig<br />

halten, wäre doch bedenkenswert, ob sie sich nicht stärker auf die Falllösung<br />

hin orientieren.<br />

Eine Besonderheit in Kiel ist der Ansatz zum Prüfungscoaching. In vielen<br />

Universitäten gibt es mündliche Prüfungss<strong>im</strong>ulationen, aber nicht in so<br />

elaborierter Form, dass man das systematisch, mit handfesten Ratschlägen<br />

auch nichtfachlicher Art untermauert, <strong>und</strong> Verhaltensregeln lernen<br />

kann, wie man sich angemessen verhält. Das ist ein Ansatz, der durchaus<br />

studierendenfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> auch der Sache, in der Hinführung zu<br />

einem Examen <strong>und</strong> in Berücksichtigung dieser Examenssituation, angemessen<br />

ist. Diese Form des Prüfungscoaching ist etwas, bei dem nicht<br />

nur Studierende, sondern vielleicht sogar die Prüferinnen <strong>und</strong> Prüfer mitlernen<br />

können, soweit z.B. Professorinnen <strong>und</strong> Professoren sich daran<br />

beteiligen. Damit verb<strong>und</strong>en ist die Frage, ob man das „Prüfungscoaching“<br />

nicht <strong>von</strong> vornherein in den Examenskurs integriert, um es über<br />

den privilegierten Kreis <strong>von</strong> einigen wenigen Interessierten zu professionalisieren.<br />

IV. Die Schwerpunktbereichsausbildung<br />

Der Kommission fällt eine durch die Art der Schwerpunktprüfung sehr<br />

stark betonte Pflege der Seminarkultur positiv auf. Die Studierenden<br />

können auf diese Weise vorbereitet in die Hausarbeiten, Studienarbeiten<br />

oder Prüfungsarbeiten des Schwerpunktbereiches gehen. Die Vorbereitung<br />

findet – optional – in Seminaren statt. Damit erfüllt die Fakultät <strong>im</strong><br />

weiten Sinne die mit der Schwerpunktprüfung verb<strong>und</strong>ene Intention als<br />

universitärer Schwerpunkt die Staatsprüfungsperspektive wissenschaftlich<br />

zu ergänzen. Ebenso bemerkenswert ist, dass in Kiel inzwischen<br />

zwölf Schwerpunktbereiche existieren – es gibt wohl keine Fakultät in<br />

Deutschland, die so viele Schwerpunktbereiche anbietet. Diese sind teils<br />

traditionelle Vertiefung <strong>von</strong> Einzelbereichen, teils interdisziplinär <strong>und</strong><br />

intradisziplinär übergreifend, wie der Schwerpunktbereich Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Es gelingt dabei offenbar relativ gut, eine einseitige Schwerpunktorientierung,<br />

wie sie an anderen Fakultäten fächerspezifisch oft der Fall ist, in<br />

den Griff zu bekommen. Es gibt zwar manchmal in dem einen <strong>und</strong> anderen<br />

Schwerpunkt – sei es persönlichkeitsabhängig oder fachabhängig –<br />

einen Überhang an Nachfrage, aber mit der Zweitvariante als Auswahlfach<br />

<strong>und</strong> der antizipierten Vorbereitung („Wie viele Prüfungen übern<strong>im</strong>mt<br />

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