13.07.2015 Aufrufe

Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Faire Tests von Therapien 119zum Beispiel dadurch, dass die Zuteilung auf Zufallszahlen beruht– und zweitens durch Geheimhaltung dieses Schemas. Um die Zuteilungsschematageheim zu halten, kann man verschiedene Methodenanwenden. So kann die Zufallszuteilung beispielsweise bei <strong>eine</strong>mPatienten, <strong>der</strong> sich <strong>für</strong> die Teilnahme an <strong>der</strong> Studie eignet, «aus<strong>der</strong> Ferne» – d. h. per Telefon o<strong>der</strong> Computer – erfolgen (Abb. 8).Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung <strong>eine</strong>r Serie vonnummerierten Umschlägen dar, die jeweils <strong>eine</strong> Zuteilung enthalten.Ist ein Patient <strong>für</strong> die Teilnahme geeignet, wird jeweils <strong>der</strong>nächste Umschlag in dieser Serie geöffnet, um zu sehen, welcherGruppe er zugeteilt wird. Damit dieses System funktioniert, müssendie Umschläge undurchsichtig sein, damit die Ärzte nicht «schummeln»können, indem sie den Umschlag gegen das Licht halten, umdie Zuteilung darin zu erkennen.Dieses Vorgehen gilt heutzutage als wesentliches Merkmal fairerTherapietests. Studien, in denen <strong>für</strong> die Zuteilung zu den Therapiendas Zufallsprinzip verwendet wird, heißen «randomisierte Studien»(s. den Kasten in Kap. 3, S. 61).Die Patientin eignet sich <strong>für</strong>diese Studie und hat sichzur Teilnahme bereiterklärt.Welches Behandlungspaketsoll sie kriegen?Ja, Herr Doktor, Ihre Patientin<strong>ist</strong> geeignet. Sie wird BehandlungspaketNr. X32 zugeteilt. NachBeendigung <strong>der</strong> Studie werdenwir Sie wissen lassen, worum essich bei Behandlung X32gehandelt hat.Abbildung 8: Verdeckung <strong>der</strong> Behandlungszuteilung in <strong>eine</strong>r Studie durch telefonischeRandomisierung.© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!