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Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

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230 Aus den richtigen Gründen forschen: ein Entwurf <strong>für</strong> <strong>eine</strong> bessere Zukunftwird, wenn sie sich um die Finanzierung neuer Forschungsprojekteund die Zustimmung von Ethik-Kommissionen bemühen. Denndies hat unweigerlich zur Folge, dass schlecht geplante und, offengesagt, auch unnötige Forschung immer noch in <strong>eine</strong>m Umfangdurchgeführt wird, <strong>der</strong> sowohl aus ethischen als auch wissenschaftlichenGründen nicht hinnehmbar <strong>ist</strong>. Wir sollten Druck aufForschungsför<strong>der</strong>ungseinrichtungen und Ethik-Kommissionenausüben, damit sie sicherstellen, dass Forscher k<strong>eine</strong> neuen Forschungsprojektein Angriff nehmen, ohne auf die systematischenÜbersichtsarbeiten zur vorhandenen relevanten Evidenz einzugehen.Berichte über neue Forschungsarbeiten sollten mit <strong>der</strong> Bezugnahmeauf systematische Übersichtsarbeiten eingeleitet werden, umdarzulegen, warum wir das neue Forschungsprojekt brauchen,und auch damit abschließen, um aufzuzeigen, worin sich dieneuen Ergebnisse von <strong>der</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> vorhandenen Evidenzunterscheiden.7. Zu Verzerrungen führende Publikationspraktiken ächtenUm zu Verzerrungen führende Publikationspraktiken auszumerzen,müssen sowohl zu Beginn als auch bei <strong>der</strong> Beendigung <strong>eine</strong>rStudie entsprechende Maßnahmen ergriffen werden: Dazu gehört,dass Studien bei Beginn reg<strong>ist</strong>riert und die Studienprotokolle zurKontrolle öffentlich zugänglich gemacht werden. Nach Studienabschlusssollten die Ergebnisse aller Studien veröffentlicht und dieRohdaten zur Kontrolle und zur weiteren Auswertung zugänglichgemacht werden.8. Transparenz <strong>der</strong> Informationen über wirtschaftlicheInteressen und an<strong>der</strong>e Interessenkonflikte for<strong>der</strong>nMittlerweile liegen solide Hinweise darauf vor, dass bei <strong>der</strong> Planung,Durchführung, Auswertung, Interpretation und Anwendung vonForschungsergebnissen eigennützige finanzielle und an<strong>der</strong>e Interessenmanchmal über die Interessen <strong>der</strong> Patienten gestellt werden.Dies gefährdet das gegenseitige Vertrauen. Dieses Vertrauen <strong>ist</strong> abernötig, um zu gewährle<strong>ist</strong>en, dass Forschung sich stärker an Patien-© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

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