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Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

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Richtige Forschung geht uns alle an 197gebnis war, dass die Akzeptanzrate bei den Männern, die zur Teilnahmean <strong>der</strong> Studie eingeladen wurden, im Laufe <strong>der</strong> Zeit von vierpro zehn auf sieben pro zehn Zustimmungen anstieg. Diese schnellereRekrutierung bedeutete, dass man über die Wirkung dieser dreiTherapien <strong>für</strong> Männer mit lokalisiertem Prostatakarzinom früherBescheid wissen würde als ohne diese Vorarbeiten. Und da Prostatakrebshäufiger vorkommt, können davon in Zukunft viele Männerprofitieren, und zwar früher, als es sonst möglich gewesen wäre.Durch Zusammenarbeit ein Zeichen <strong>für</strong> die Zukunft setzenEs gibt zahllose Möglichkeiten, wie man Patienten und die Öffentlichkeitin Therapietests einbeziehen kann. Wie wir bereits ausgeführthaben, können sie die Hauptakteure sein – diejenigen, dieVerständnislücken aufdecken und darauf aufmerksam machen,dass neue Wege gefunden werden müssen. Sie können von Wissenschaftlerndabei unterstützt werden; sie können in einigen Phasendes Forschungsprojekts mitwirken, in an<strong>der</strong>en dagegen nicht; siekönnen von dem Moment an beteiligt sein, in dem <strong>eine</strong> bestimmteUnsicherheit aufgedeckt wird, mit <strong>der</strong> man sich auseinan<strong>der</strong>setzenmuss, indem man die Ergebnisse des Projekts verbreitet, umsetztund in <strong>eine</strong> aktualisierte systematische Übersichtsarbeit integriert;und sie können auf ganz unterschiedliche Art und Weise in ein unddasselbe Projekt eingebunden werden. Gelegentlich initiieren sie einForschungsvorhaben auch selbst. Da<strong>für</strong> gibt es k<strong>eine</strong> allgemeingültigeRegel: Die Angemessenheit <strong>der</strong> verschiedenen Strategien undVorgehensweisen in <strong>der</strong> jeweiligen Studie diktiert die Wahl <strong>der</strong> Strategie.Wie die oben beschriebene Studie zum lokalisierten Prostatakarzinomzeigt, entwickeln sich die Methoden mit <strong>der</strong> Zeit weiter –selbst im Verlauf <strong>eine</strong>s Projekts.Aus <strong>der</strong> Zusammenarbeit von Patienten und Wissenschaftlernerwächst ein starkes Bündnis, auf dessen Grundlage es gelingenkann, Therapieunsicherheiten zum <strong>Wo</strong>hle aller Beteiligten abzubauen.Die verschiedenen Methoden, die diese Zusammenarbeitmöglich machen und die sich – mit <strong>der</strong> Billigung und Unterstützungnationaler Forschungseinrichtungen – <strong>für</strong> Einzelstudien alsgeeignet erweisen, verheißen Gutes <strong>für</strong> die Zukunft.© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

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