13.07.2015 Aufrufe

Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Wo</strong>durch zeichnet sich <strong>eine</strong> bessere Gesundheits versorgung aus? 219• die Informationen auf die individuellen Bedürfnisse von Patienten zuzuschneidenund ihnen genügend Zeit zu lassen, ihre Wahlmöglichkeiten abzuwägen;• anzuerkennen, dass die me<strong>ist</strong>en Entscheidungen nicht sofort getroffen werdenmüssen, und Patienten und <strong>der</strong>en Familien Zeit, Ressourcen und Unterstützung<strong>für</strong> ihre Entscheidungsfindung zu geben.Wir rufen Ärzte, Forscher, Verleger, Journal<strong>ist</strong>en und an<strong>der</strong>e Akteure dazu auf,• sicherzustellen, dass sie Informationen veröffentlichen, die klar, evidenzbasiertund aktuell sind, und dass sie Interessenskonflikte offen legen.Wir rufen Patienten dazu auf,• sich zu trauen, Bedenken und Fragen offen zu äußern und deutlich zu machen,was <strong>für</strong> sie wichtig <strong>ist</strong>;• zu erkennen, dass sie ein Recht darauf haben, an ihrer Versorgung gleichberechtigtmitzuwirken;• qualitativ hochwertige Informationen zu Gesundheitsfragen zu suchen und zunutzen.Wir rufen politische Entscheidungsträger dazu auf,• politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die die partizipative Entscheidungsfindungeinschließlich <strong>der</strong>en Messung als Anreiz zur Verbesserung för<strong>der</strong>n;• durch Gesetzesän<strong>der</strong>ungen die Entwicklung von Fähigkeiten und Instrumentenzur partizipativen Entscheidungsfindung zu unterstützen.Warum?Ein großer Teil <strong>der</strong> Versorgung wird gemäß den jeweiligen Fähigkeiten und <strong>der</strong>Bereitschaft <strong>der</strong> Ärzte erbracht, eben diese Versorgung bereitzustellen. Nichtimmer entspricht sie den allgemein anerkannten Standards o<strong>der</strong> geht auf dieWünsche und Präferenzen <strong>der</strong> Patienten ein.Ärzte erkennen häufig nur unzureichend, wie groß <strong>der</strong> Wunsch von Patientennach Beteiligung <strong>ist</strong>, um ihre gesundheitlichen Probleme zu verstehen, <strong>für</strong> sie zurVerfügung stehende Behandlungsalternativen zu kennen und Entscheidungenauf Grundlage ihrer persönlichen Präferenzen zu treffen.Viele Patienten und <strong>der</strong>en Familien erleben es als schwierig, bei Entscheidungenüber ihre eigene Gesundheitsversorgung <strong>eine</strong>n aktiven Part zu übernehmen.Manche scheuen sich davor, das Handeln von Ärzten und an<strong>der</strong>en Gesundheitsfachkräftenzu hinterfragen. Viele haben nur begrenzte Kenntnisse über dasThema Gesundheit und gesundheitliche Einflussfaktoren und wissen nicht, wo sieInformationen bekommen können, die klar, vertrauenswürdig und leicht verständlichsind.© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!