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Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

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<strong>Wo</strong>durch zeichnet sich <strong>eine</strong> bessere Gesundheits versorgung aus? 207Anzahl <strong>der</strong> Betroffenen1009080706050403020100130871128710387Wird mit o<strong>der</strong> ohneBehandlung an <strong>eine</strong>mHerzleiden o<strong>der</strong> <strong>eine</strong>mSchlaganfall erkrankenDie Behandlung wird<strong>eine</strong> Herzkrankheit o<strong>der</strong><strong>eine</strong>n Schlaganfallverhin<strong>der</strong>nK<strong>eine</strong>BehandlungBlutdruckmedikamentABlutdruckmedikamentBWird mit o<strong>der</strong> ohneBehandlung NICHT an<strong>eine</strong>m Herzleiden o<strong>der</strong><strong>eine</strong>m SchlaganfallerkrankenAbbildung 14: Was wird mit 100 Menschen in <strong>der</strong>selben Situation im Laufe <strong>der</strong> nächsten10 Jahre passieren?krankheit entwickeln o<strong>der</strong> <strong>eine</strong>n Schlaganfall erleiden. Wenn alle100 Personen das Blutdruckmedikament A nähmen, würden 11 vonihnen <strong>eine</strong> Herzkrankheit o<strong>der</strong> <strong>eine</strong>n Schlaganfall bekommen – undbei zwei von ihnen ließe sich <strong>eine</strong> Herzerkrankung o<strong>der</strong> ein Schlaganfallvermeiden. Hätten alle 100 Patienten BlutdruckmedikamentB eingenommen, dann käme es bei 10 von ihnen zu <strong>eine</strong>rHerzkrankheit o<strong>der</strong> <strong>eine</strong>m Schlaganfall, was bei dreien von ihnenvermeidbar wäre. Das <strong>ist</strong> einfach. Und doch werden diese einfachenZahlen häufig in <strong>Wo</strong>rte gekleidet, die nur Stat<strong>ist</strong>iker verstehenkönnen.Sehen wir uns nun an, wie sich diese Zahlen statt in <strong>eine</strong>m Balkendiagrammin <strong>eine</strong>r Tabelle ausnehmen (Tab. 3). In diesem Beispielkonzentrieren wir uns auf die bessere Therapie – in diesem FallMedikament B: Dazu wollen wir die Zahlen zunächst als natürlicheHäufigkeiten (einfache Zahlen) ausdrücken, die wir uns im Anschlussgenauer ansehen wollen.Ohne Behandlung beträgt das Risiko <strong>für</strong> <strong>eine</strong> Herzerkrankungo<strong>der</strong> <strong>eine</strong>n Schlaganfall 13 % (o<strong>der</strong> 13 von 100), während es bei Behandlungmit Medikament B 10 % (o<strong>der</strong> 10 von 100) sind – dasmacht <strong>eine</strong>n Unterschied von 3 % (o<strong>der</strong> 3 von 100) aus. Da durchMedikament B drei von 13 Fällen <strong>eine</strong>r Herzerkrankung o<strong>der</strong> <strong>eine</strong>s© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

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