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Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

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Den Zufallsfaktor berücksichtigen 139Studien darauf ausgelegt waren, systematische Fehler (Bias) sowiezufallsbedingte Unsicherheiten zu reduzieren, stellen sie vorbildlicheBeispiele <strong>für</strong> faire Tests. Sie lieferten hochwertige Evidenz, die<strong>für</strong> die Gesundheitsversorgung weltweit von großer Bedeutung <strong>ist</strong>.Die zweite dieser randomisierten Studien wurde dementsprechendin <strong>eine</strong>r vom British Medical Journal (BMJ) durchgeführten Umfragezur wichtigsten Studie des Jahres 2010 gewählt.Abbildung 12 beruht auf Daten, die uns freundlicherweise vondem preisgekrönten Forscherteam zur Verfügung gestellt wurden.Sie veranschaulichen, wie wichtig es <strong>ist</strong>, unsere Schätzungen vonTherapieeffekten auf möglichst viele Informationen zu stützen, umdie Gefahr zu verringern, dass wir uns vom Zufall täuschen lassen.Die Raute im unteren Abschnitt <strong>der</strong> Abbildung gibt das Gesamtergebnis<strong>der</strong> Studie über Tranexamsäure an. Sie zeigt, dass das Medikamentdie Anzahl <strong>der</strong> blutungsbedingten Todesfälle um nahezu30 % reduziert (Risikoverhältnis knapp über 0,7). Dieses Gesamtergebnisstellt die zuverlässigste Schätzung <strong>der</strong> Wirkung dieses Medikamentsdar, auch wenn <strong>der</strong> Schätzwert <strong>der</strong> Zentren in Kontinent ABlutungsbedingte TodesfälleRisikoverhältnis (95 %-Konfidenzintervall)Kontinent AKontinent BKontinent CAn<strong>der</strong>e KontineteKombiniert0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1BehandlungbesserBehandlungschlechterAbbildung 12: Wirkungen von Tranexamsäure auf die Sterblichkeitsrate bei Trauma-Patienten mit signifikanten Blutungen: insgesamt sowie nach dem Kontinent, aus dem dieTeilnehmer stammten (unveröffentlichte Daten aus CRASH-2: Lancet 2010; 376: 23-32).© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

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