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Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

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<strong>Wo</strong>durch zeichnet sich <strong>eine</strong> bessere Gesundheits versorgung aus? 201Was die «ideale ärztliche Konsultation» ausmacht, kann sichvon Patient zu Patient stark unterscheiden. Manche Leute sind damitzufrieden, wenn sie <strong>eine</strong> untergeordnete Rolle übernehmenkönnen, während an<strong>der</strong>e <strong>für</strong> sich <strong>eine</strong> Führungsrolle beanspruchen.Eine stärkere Mitsprache bei <strong>der</strong> Entscheidungsfindung kann– mit ärztlicher Unterstützung – sehr befriedigend sein. Und wennein Patient erst einmal erlebt hat, wie so etwas funktioniert, wird esvielleicht sogar zu s<strong>eine</strong>m bevorzugten Vorgehen. Wie wir untennoch sehen werden, kann schon <strong>eine</strong> einfache Frage des Patientendas Gespräch eröffnen. Wichtig <strong>ist</strong>, dass die Patienten sich in ihremedizinische Versorgung eingebunden fühlen, wenn sie, unabhängigvom Grad ihrer Mitwirkung, als ebenbürtige Partner behandeltwerden.Wie könnten die hier gemachten Vorschlägebei Ihnen selbst aussehen?Auch wenn k<strong>eine</strong> zwei Arztbesuche identisch ablaufen, so sinddoch die in diesem Buch dargelegten Grundprinzipien, wie manzur bestmöglichen Entscheidung gelangt, dieselben. Das Ziel <strong>ist</strong>,dass sich sowohl beim Patienten als auch beim Arzt am Ende <strong>der</strong>Konsultation Zufriedenheit darüber einstellt, dass sie das Problemvor dem Hintergrund <strong>der</strong> besten verfügbaren relevanten Evidenzgemeinsam erörtert haben. Patienten wenden sich mit den verschiedenstengesundheitlichen Problemen an ihre Ärzte: manchemit akuten, manche mit chronischen, manche mit lebensbedrohlichenund wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e mit bloß «lästigen» Beschwerden. Ihrepersönlichen Umstände sind zwar von <strong>eine</strong>r unendlichen Vielfalt,aber sie alle haben Fragen, mit denen man sich auseinan<strong>der</strong>setzenmuss, damit über das weitere Vorgehen entschieden werden kann(Abb. 13).Um diesen Gedanken zu veranschaulichen, wollen wir mit <strong>eine</strong>mGespräch zwischen Patient und Arzt über ein häufig auftretendesProblem, die Kniegelenkarthrose (Gelenkverschleiß), beginnen. ImAnschluss werden wir uns einigen grundlegenden Fragen über dieAnwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in <strong>der</strong> Praxis widmen© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

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