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Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

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228 Aus den richtigen Gründen forschen: ein Entwurf <strong>für</strong> <strong>eine</strong> bessere Zukunftgrößerer Anstrengungen, um diese wichtigen Verständnislücken zufüllen und diese Begriffe in den allgem<strong>eine</strong>n Bildungskatalog aufzunehmen,und zwar schon in <strong>der</strong> Schule.2. Die Möglichkeiten zur Erstellung, Pflege und Verbreitungvon systematischen Übersichtsarbeiten über diewissenschaftliche Evidenz zu Therapieeffekten verbessernViele <strong>der</strong> Fragen zu den Wirkungen von Therapien lassen sich problemlosbeantworten, wenn man die vorhandene Evidenz in systematischenÜbersichtsarbeiten zusammenfasst, diese Übersichtsarbeitenaktualisiert und die Ergebnisse effizient unter Ärzten undPatienten verbreitet. Doch es wird noch lange dauern, bis die Erkenntnisseaus <strong>der</strong> vorhandenen Evidenz vollständig in Form vonsystematischen Übersichtsarbeiten erfasst sind. Diesem Mangel abzuhelfen,sollte zu den vorrangigen Zielen <strong>eine</strong>s Gesundheitssystemsgehören, damit zuverlässige Informationen über die Wirkungenmedizinischer Behandlungen zusammengeführt und zugänglichgemacht werden.3. An die Ehrlichkeit appellieren, wenn über die Wirkungen<strong>eine</strong>r Therapie Unsicherheit herrschtOftmals fällt es Ärzten schwer, Unsicherheiten zuzugeben, undmanchmal wird dies von den Patienten auch gar nicht so gern gesehen.Deshalb wird ihnen gelegentlich ein falsches Gefühl von Sicherheitvermittelt, und sie werden nicht darüber aufgeklärt, welcheUnsicherheiten hinsichtlich <strong>der</strong> Evidenz bestehen. Wenn Ärzte undPatienten zugunsten <strong>eine</strong>r effizienteren Bewertung von Therapieeffektenerfolgreich zusammenarbeiten sollen, dann müssen beideParteien bereit sein anzuerkennen, dass unzureichend bewerteteTherapien erheblichen Schaden anrichten können, und sie müssensich mehr damit befassen, mit welchen Methoden man verlässlicheEvidenz gewinnen kann. Wir müssen herausfinden, wie sich das ambesten bewerkstelligen lässt.© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

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