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Wo ist der Beweis? Plädoyer für eine evidenzbasierte Medizin ...

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GeleitwortIn <strong>der</strong> <strong>Medizin</strong> sollte es nicht um Autorität gehen, und die wichtigsteFrage, die man bezüglich je<strong>der</strong> Behauptung stellen kann, <strong>ist</strong> ganzeinfach. Sie lautet: «<strong>Wo</strong>her wissen Sie das?» Diese Frage soll im vorliegendenBuch beantwortet werden.Die Beziehung zwischen den verschiedenen medizinischen Berufsgruppenund Patienten hat sich enorm gewandelt. In fernerVergangenheit erschöpfte sich das Training <strong>der</strong> «Kommunikationsfertigkeiten»von Ärzten, soweit überhaupt vorhanden, darin zulernen, wie man <strong>eine</strong>m Patienten verschweigt, dass er an Krebs versterbenwürde. Heute bringen wir den Studierenden bei – und dies<strong>ist</strong> ein direktes Zitat aus den entsprechenden Handouts –, «wie mangemeinsam mit dem Patienten auf ein optimales Gesundheitsergebnishinarbeitet». Wenn sich die <strong>Medizin</strong> heutzutage von ihrer bestenSeite zeigt, dann werden die Patienten, wenn sie wollen, in die Besprechungund Auswahl ihrer Therapien eingebunden.Damit es aber dazu kommen kann, muss jedem klar sein, woherwir wissen, ob <strong>eine</strong> Therapie wirksam <strong>ist</strong>, woher wir wissen, ob sieschädliche Wirkungen hat und wie wir ihre Vor- und Nachteile gegeneinan<strong>der</strong>abwägen können, um das jeweilige Risiko zu bestimmen.Lei<strong>der</strong> fallen Ärzte, genauso wie alle an<strong>der</strong>en auch, diesbezüglichmitunter hinter die Erwartungen zurück. Und was nochbedauerlicher <strong>ist</strong>: Da draußen gibt es ganze Heerscharen, die nurdarauf warten, uns in die Irre zu führen.Doch in allererster Linie sind wir selbst es, die sich täuschen können.Die me<strong>ist</strong>en Krankheiten haben <strong>eine</strong>n natürlichen Verlauf: Siebessern o<strong>der</strong> verschlechtern sich periodisch o<strong>der</strong> auch rein zufällig.Wenn die Symptome sehr schlimm sind, dann kann deshalb auchalles, was man ggf. dagegen unternimmt, den Anschein erwecken,© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument <strong>ist</strong> nur <strong>für</strong> den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in k<strong>eine</strong>r Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers, Paul Glasziou; <strong>Wo</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Beweis</strong>? – <strong>Plädoyer</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>evidenzbasierte</strong> <strong>Medizin</strong>. 1. Auflage.

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