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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Ausbauzustand:<br />

naturnah (Sohlenkerbtal); technisch ausgebaut: im späteren Verlauf als Straßengraben, ein<br />

kurzes Stück verrohrt.<br />

Bachbegleitvegetation:<br />

schmaler Uferbereich, geschlossener Gehölzsaum, z.T. mit alten Eichen, im weiteren Verlauf<br />

schmales Band von Uferstauden, später kein Uferrandstreifen mehr vorhanden.<br />

Gewässergüte:<br />

II (mäßig belastet).<br />

Einleitungen:<br />

Straßenverkehr (Streusalz, Reifenabrieb).<br />

Bemerkungen:<br />

Beginn des Grabens in einem Brunnen, ehemals wahrscheinlich Quellgraben, Quellen regenerieren<br />

nicht mehr; temporäre Wasserführung, im unteren Verlauf starke Störung durch<br />

Verrohrung und Viehtritt.<br />

Das Rückhaltevermögen der Gewässer bei starken Niederschlagsereignissen hat sich aufgrund<br />

der intensiven Nutzung angrenzender Bereiche vermindert. Durch Begradigung von<br />

Fließgewässern und Drainage feuchterer Bereiche wird überschüssiges Wasser schnell zum<br />

größeren Vorfluter abgeführt und dem Gebiet entzogen. Auch der technische Ausbau von<br />

Gewässern, wie Verrohrung und Sohlbefestigung, verstärkt die schnelle Ableitung, da er das<br />

Versickern verhindert. Flächen mit intensivem Ackerbau, die bis an den Gewässerrand reichen,<br />

vermögen nicht so viel Wasser aufzunehmen wie Grünland, das wie ein Schwamm<br />

Wasser länger speichern kann.<br />

Kaufungen<br />

Die intensive landwirtschaftliche Nutzung hat auch an den Fließgewässern in Kaufungen ihre<br />

Spuren hinterlassen. Neben Feldfluren und Wegen wurden auch Bachläufe funktionalisiert,<br />

d.h. begradigt und stellenweise technisch ausgebaut. Erst der geradlinige Verlauf in Verbindung<br />

mit Melioration der ehemals feuchten Auen sowie Beseitigung des Ufergehölzbestandes<br />

ermöglichte die Bewirtschaftung auch mit schwerem Gerät bis zur Uferböschungskante.<br />

Die Bestandskarte 1 zeigt, dass Teile der Losse, des Leimersbaches, des Diebachsgrabens<br />

sowie des meist trocken liegenden Galgengrabens begradigt wurden. Relativ naturnah blieben<br />

die Bachläufe zumeist in solchen Bereichen, die grünlandwirtschaftlich genutzt werden.<br />

Im Bereich von Feldwegen und Brücken wurden häufig Verrohrungen vorgenommen.<br />

Losse<br />

Die Losse, das größte Fließgewässer im Bereich der Gemarkung, durchfließt das Gemeindegebiet<br />

von Kaufungen von Ost nach West und durchquert dabei beide Ortsteile. Ihr Entstehungsgebiet<br />

liegt bei Hessisch-Lichtenau. Alle im Gemeindegebiet vorhandenen Fließgewässer<br />

münden in die Losse. Zwischen dem <strong>Kassel</strong>er Stadtteil Bettenhausen und dem Niestetaler<br />

Ortsteil Sandershausen fließt die Losse in die Fulda.<br />

Östlich von Oberkaufungen weist die Losse eine naturnahe Linienführung auf. Die zum Teil<br />

aus Anpflanzungen (Jungerlen) bestehende bachbegleitende Vegetation ist nur stellenweise<br />

lückig. Vereinzelte Ufersicherungen durch Steinsatz bzw. Steinschüttungen deuten auf einen<br />

länger zurückliegenden technischen Ausbau hin. Die stärkste Beeinträchtigung dieses Gewässerabschnittes<br />

stellt, neben Erosionsschäden durch Viehtritt, ein Stauwehr mit einem<br />

Sohlabsturz von etwa 1,50 m dar (Unterbrechung der Durchgängigkeit z.B. für Fischwanderungen).<br />

Innerhalb der Ortslage Oberkaufungen setzt sich die bachbegleitende Vegetation aus Staudenfluren<br />

und Ufergehölzen zusammen. Das Gewässer zeichnet sich trotz seines Verlaufes<br />

in beengter Ortslage noch durch einen verhältnismäßig schwachen Ausbauzustand aus,<br />

sieht man von dem verrohrten Abschnitt beim Sägewerk und dem Abschnitt im Bereich der<br />

Leipziger Straße ab.<br />

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