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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

ten des Unteren Muschelkalk und der tertiären Basalte mit 0-2 l/s eine sehr geringe Grundwasserergiebigkeit<br />

auf. Bei den quartären Sanden und Kiesen entlang der unteren Ahne ist<br />

eine geringe Grundwasserergiebigkeit zu verzeichnen.<br />

Ablagerungen über dem Oberen Buntsandstein aus dem Tertiär (Wechselformen von Sanden,<br />

Schluffen und Tonen) sind in der Lage, schwebende Grundwasserstöcke auszubilden.<br />

In den Talauen der Ahne und ihrer Nebengewässer liegen geringmächtige quartäre Bachsedimente,<br />

in denen ein oberes schwebendes Grundwasserstockwerk ausgebildet ist. Dieses<br />

Grundwasserstockwerk ist wegen seiner geringen Ausdehnung und Mächtigkeit, abgesehen<br />

von Einzelhausbrunnen, nicht wirtschaftlich nutzbar. Auch in den Basalten des Bühl bei<br />

Weimar und des Hangarstein sind örtlich, unbedeutende schwebende Grundwasserstockwerke<br />

ausgebildet (Hessisches Landesamt für Bodenforschung 1980).<br />

An der Trennschicht zwischen dem Oberen Buntsandstein und dem Muschelkalk fließt das<br />

Grundwasser aufgrund der schlecht durchlässigen Schichten des Buntsandsteins in Form<br />

von Quellen ab, deren Schüttung stark vom Niederschlag abhängt und als Karstwasser mindere<br />

Qualität aufweisen kann (Hessisches Landesamt für Bodenforschung 1980). Im Süden<br />

Ahnatals befinden sich einige Quellen dieser Art: Östlich des Triffelsbühl im Tal der Ahne<br />

und im Dörnbergsgrund (vgl. <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong> 1994 und Topographische Karte:<br />

<strong>Kassel</strong> West 4622).<br />

Baunatal<br />

Die Untersuchungen des Grundwassers und seiner Qualität werden vor allem für die Trinkwasserversorgung<br />

durchgeführt. Deshalb ist es hier - z.B. im Vergleich zum Boden - nicht<br />

möglich, den Zustand des Naturgutes getrennt vom Trinkwasserdargebot und -potential zu<br />

beurteilen. Gutachten zum Grundwasserhaushalt beurteilen die langjährige Entwicklung der<br />

Grundwasserstände und untersuchen funktionelle Zusammenhänge zwischen Grundwasserabsenkungen<br />

und den qualitativen und quantitativen Auswirkungen.<br />

Zentrale Probleme im Zusammenhang mit dem Grundwasser sind die Verschmutzung durch<br />

Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft sowie die Absenkung durch Grundwasserentnahme,<br />

Versiegelung und Dränung.<br />

Bewertung:<br />

Im Nordosten des Stadtteils Altenbauna, im Bereich des Volkswagenwerkes, wurden bei<br />

Probebohrungen Verunreinigungen des oberflächennahen Grundwasserstockwerkes festgestellt,<br />

die aus früheren gewerblichen Nutzungen des Geländes herrühren. Die flächenmäßige<br />

Ausdehnung der Belastungen ist bisher noch nicht exakt erfasst (Plan Etage 1995). Nach<br />

Mitteilung des Dezernat 41.5 (Altlasten, Grundwasserschadensfälle) der Stadt Baunatal (im<br />

Jahr 2001) ist die flächenmäßige Ausdehnung der Grundwasserbelastungen der früheren<br />

gewerblichen Nutzungen auf dem VW-Gelände untersucht worden.<br />

Fuldabrück<br />

Die Untersuchungen der Grundwasserbestände und der Grundwasserqualität werden vor<br />

allem für die Trinkwasserversorgung durchgeführt. Deshalb ist es beim Grundwasser nicht<br />

möglich, entsprechend wie beim Boden, den Zustand des Naturgutes getrennt vom Trinkwasserdargebot<br />

und -potential zu beurteilen. Der Grundwasserhaushalt als solches lässt<br />

sich daher ohne ein Gutachten o.ä. nicht abschließend beurteilen. Es sollte die langjährige<br />

Entwicklung der Grundwasserstände beurteilen und im Maßstab 1 : 10 000 darstellen sowie<br />

Untersuchungen der funktionellen Zusammenhänge zwischen Grundwasserabsenkungen<br />

und den qualitativen und quantitativen Auswirkungen in einzelnen Landschaftsteilen beinhalten.<br />

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