Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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gen nicht an die Strukturen der alten Friedhöfe (z.B. mit altem Baumbestand) angepasst und
durch häufig standortfremde Bepflanzung unzureichend in die Landschaft eingebunden sind.
Positiv ist die Beibehaltung dezentraler, ortsteilbezogener Friedhöfe zu bewerten, da besonders
für alte Menschen die fußläufige Erreichbarkeit besonders wichtig ist.
LF 2e - Ortsränder
Die Ortsränder im Untersuchungsraum sind als weitgehend intakt anzusehen. In den Wohngebieten
erfüllen meist Hausgärten den Übergang zur freien Landschaft (z.B. positiv am östlichen
Siedlungsrand von Vollmarshausen, negativ am Westrand von Crumbach).
Niestetal
Sandershausen und Heiligenrode (Zusammenschluss zur Gemeinde Niestetal: 1972) wurden
im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört. Beim Wiederaufbau in den Nachkriegsjahren entwickelten
sich die ehemals dörflich geprägten Orte zu Wohnstandorten für die benachbarten gewerblichen
Flächen Niestetals und der Stadt Kassel.
Das Bild von Niestetal wird geprägt durch freistehende 1-2geschossige Wohngebäude mit
einem hohen Anteil an privaten Grün- und Freiflächen. Auch in den Neubaugebieten der letzten
Jahre ist diese offene Bauweise bis zu 2 Geschossen dominant, wobei z. T. bei geringen
Grundstücksgrößen auch Kettenhäuser, Doppelhäuser oder vereinzelte kurze Reihen zu
sehen sind.
Innerörtlich verfügt Niestetal über ein erhebliches Potential an Baulandreserven in beiden
Ortsteilen. In der Regel sind dies Baulücken; in Heiligenrode sind im Baulandatlas auch
rückwärtige Baubereiche zur Nachverdichtung dargestellt, die sich in Bereichen großer
Grundstücke (1.000 qm) befinden und über die vorhandene vordere Bebauung i.d.R. zu erschließen
wären.
Eine z. T. geringe Verfügbarkeit führt dazu, dass diese Baulandreserven lediglich als längerfristiges
Eigenentwicklungspotential für die Ortsteile zu betrachten sind.
Die größten gewerblichen Bauflächen liegen am südlichen Ortsteingang von Sandershausen
an der Grenze zur Stadt Kassel.
Die zum großen Teil gut gestalteten Ortsränder von Sandershausen und Heiligenrode werden
überwiegend von Ein- und Zweifamilienhäusern mit ihren Gartenflächen gebildet. Die
aus dem dörflichen Ursprung stammenden Streuobstwiesen als Übergang zur freien Landschaft
und Kleingärten am Ortsrand sind weitgehend durch die Siedlungserweiterungen verschwunden
oder als Fragmente in die Ortslage integriert.
Wichtig ist der Bachlauf als verbindendes Element zwischen den beiden Ortsteilen, im Gegensatz
zur Autobahn als trennendes Element.
Die heutigen Gärten können jedoch durch ihre teils ortsuntypische Vegetation diesen Übergang
nicht immer zur vollen Zufriedenheit bilden. Besonders negativ wirken sich dabei fehlender
bzw. nicht ausreichend hoher Bewuchs bei nicht ortsangepasster Bauweise aus. Mit
zusätzlichen standortgerechten Pflanzungen sollten hier Verbesserungen der Ortsränder
erzielt werden. Ganz besonders gilt dies für gewerbliche Flächen in Ortsrandlage.
Zur Verzahnung von Ort, Ortsrand und freier Landschaft sollte entlang von Straßen und Wegen,
Baumpflanzungen angestrebt werden. Entlang von Feldwegen sind auch Strauchpflanzungen
oder das Anpflanzen von Obstbäumen denkbar. Eine weitgehende Zugänglichkeit
der "freien Landschaft" soll sichergestellt werden (Fuß- und Radwege).
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