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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Gewässergüte:<br />

II (mäßig belastet).<br />

Einleitungen:<br />

Dünger- und Pestizideintrag, Drainageeinleitungen.<br />

Bemerkungen:<br />

Viehtritt und -verbiß der Sträucher im gewässernahen Bereich der Weiden. Fischteichnutzung<br />

kann in den Sommermonaten zu Trockenfallen des Bachbetts führen. Fehlender Puffer<br />

zu intensiv genutzter Landwirtschaftsfläche im unteren Bereich.<br />

Warme<br />

(nördlich von Martinhagen, mit zuführenden Gräben)<br />

Angrenzende Flächennutzungen:<br />

Äcker und Grünland, Fischteichanlagen, Nutzgärten, Amphibienteiche mit naturnaher Gestaltung.<br />

Ausbauzustand:<br />

Gering bis mäßig beeinträchtigt, aber technisch bis ingenieurbiologisch ausgebaut, begradigt,<br />

teils Auskolkungen und Uferabbrüche, in Teilbereichen schon wieder Richtung naturnah<br />

tendierend.<br />

Bachbegleitvegetation:<br />

An den Gräben fast keine Baum- oder Strauchschicht, später einzelne Abschnitte mit Ufergehölzen.<br />

An südlicher, intensiv genutzter Fischteichanlage standortfremde Bepflanzung<br />

(Lärche, Fichte), an nördlichem Teich (NABU-Schutzgebiet) Großseggen, Hochstauden,<br />

Röhrichte.<br />

Gewässergüte:<br />

I-II (gering belastet).<br />

Einleitungen:<br />

Teichnutzung entzieht dem Gewässer Wasser und wärmt Bachwasser bei Wiederzuführung<br />

auf, Eutrophierung.<br />

Bemerkungen:<br />

Gräben mit meist temporärer Wasserführung. Beeinträchtigung durch intensive Ackernutzung<br />

bis an den Gewässerrand (Dünger, Pestizide). Mangelhafte Begleitvegetation und<br />

standortfremde Gehölze auf Nutzgartenparzellen.<br />

Das Rückhaltevermögen der Gewässer bei starken Niederschlagsereignissen hat sich aufgrund<br />

der intensiven Nutzung angrenzender Bereiche vermindert. Durch Begradigung von<br />

Fließgewässern und Drainage feuchterer Bereiche wird überschüssiges Wasser schnell zum<br />

größeren Vorfluter abgeführt und dem Gebiet entzogen. Auch der technische Ausbau von<br />

Gewässern, wie Verrohrung und Sohlbefestigung, verstärkt die schnelle Ableitung, da er das<br />

Versickern verhindert.<br />

Flächen mit intensivem Ackerbau, die bis an den Gewässerrand reichen, vermögen nicht so<br />

viel Wasser aufzunehmen wie Grünland, das wie ein Schwamm Wasser länger speichern<br />

kann.<br />

Viele potentielle Überschwemmungsgebiete wurden entwässert und/oder versiegelt und die<br />

Gewässeraue bis auf ihr eigentliches Bach- bzw. Flussbett verschmälert.<br />

Vellmar<br />

Die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Kulturlandschaft hat die Vellmarer Bachläufe<br />

nicht ausgenommen. Neben Feldfluren und Wegen wurden auch Bachläufe funktionalisiert,<br />

d.h. begradigt und stellenweise eingefasst. Geradliniger Verlauf, Entwässerung feuchter<br />

Auenbereiche (Ahneaue östlich von Niedervellmar/westlich Warteberg) sowie Beseitigung<br />

von Gehölzbeständen ermöglichen die Bewirtschaftung auch mit schwerem Gerät bis zur<br />

Uferböschungskante (im Einzelnen unter Fließgewässerbeschreibung). Große Teile der Ahne,<br />

der Elsche, des Rinnbaches und des Entenbaches wurden begradigt. Dies betrifft insbesondere<br />

die Bereiche intensiver ackerbaulicher Nutzung. So ist nahezu der gesamte Verlauf<br />

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