Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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Landschaftsraum 87 - Baunefeld Guntershausen
Der Baunataler Bereich des Baunefeld ist durch Ackernutzung gekennzeichnet. Die meisten
Wechselwirkungen bestehen im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Nutzung:
• Im westlichen Teilraum findet Ackernutzung auf Böden mit nur „geringem“ Nitratrückhaltevermögen
statt. Gefahr der Grundwasserverunreinigung.
• In den Randlagen zu Fulda und Bauna besteht ackerbauliche Nutzung auf Standorten mit
„mäßiger“ und „erhöhter“ Erosionsgefahr durch Wasser (die beiden Gewässer liegen
nicht im Landschaftsraum). Bodenabtrag, Spritz- und Düngemittel können durch Oberflächenabfluss
den Biotopkomplex 6, den außerhalb der Gemarkung Baunatal liegenden
Fuldahangwald sowie randliche Biotopstrukturen (z.B. Säume) beeinträchtigen.
• Der LR weist von seinem Erscheinungsbild die Strukturarmut intensiv landwirtschaftlich
genutzter Räume auf.
Landschaftsraum 88 - Unteres Baunatal
Das Untere Baunatal gehört zu den naturnahen LR des Stadtgebietes mit einem hochwertigen
Landschaftsbild. Der LR ist in seinen Abgrenzungen weitgehend identisch mit dem Biotopkomplex
6 und somit ein hoch sensibler Landschaftsbereich. Der LR liegt im LSG und
zudem im Wasserschutzgebiet (Zone I bis III). Kennzeichnend für den LR sind das Fließgewässer
Bauna, die Wiesennutzung im Talbereich und die bewaldeten Hanglagen. Konfliktschwerpunkte
liegen im Bereich des Fließgewässerschutzes und der landwirtschaftlichen
Nutzung.
• Im Unteren Baunatal besteht Grünlandnutzung auf Standorten mit nur „geringem“ Nitratrückhaltevermögen
statt. Es besteht die Gefahr der Grundwasserverunreinigung.
• Das Fließgewässer Bauna ist in diesem Abschnitt kritisch belastet. Der Wert als Wasser-
Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist erheblich beeinträchtigt. Die Bauna liegt im Bereich
des Wasserschutzgebietes.
• An den Ufern der Bauna fehlen in einigen kurzen Abschnitten Ufergehölzsäume oder
naturnahen Uferstaudenfluren- und -röhrichte. Der Wert als Lebensraum für Tiere und
Pflanzen sowie die Selbstreinigungskraft, die Uferschutzfunktion und der Schutz vor Einschwemmungen
ins Fließgewässer werden dadurch geringfügig verringert. Eine dringliche
Ergänzung der Ufergehölze etc. ist nicht erforderlich.
• In einigen Abschnitten grenzt die Ackernutzung zu nah ans Ufer. Es besteht die Gefahr
von Boden- und Ertragsverlusten durch Überschwemmungen. Spritz- und Düngemittel
können durch Oberflächenabfluss und Überschwemmungen direkt ins Fließgewässer gelangen
und tragen somit zur angeführten schlechten Wasserqualität bei.
• Die Grünlandstandorte weisen von ihrem Erscheinungsbild her die Strukturarmut intensiver
landwirtschaftliche Nutzung auf. In diesem ansonsten noch recht naturnahen Lebensraum
würde eine weniger intensive Grünlandnutzung zu großen qualitativen Steigerungen
in Bezug auf den Wert als Lebens- und Naherholungsraum führen.
• Die Autobahn zerschneidet im Westen den LR und beeinträchtigt den Austausch von vor
allem landbewohnenden Tieren zwischen den LR 88 und 90.
• Neben ihrer optisch und durch Lärm störenden Wirkung für das Landschaftsbild stellt sie
eine Barriere für den Kaltluftabfluss entlang der Bauna dar und verursacht deshalb Kaltluftstaus
auf der westlichen Seite der Autobahn.
• Die Kläranlage in der Tallage der Bauna stellt eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes
und der Durchlässigkeit des Talraums dar.
• Die Wasserqualität der Bauna ist durch Abwässer aus der Kläranlage des VW-Werkes
(immer noch) beeinträchtigt. Gegenüber den oberhalb der Kläranlage gelegenen Gewässerabschnitten
verschlechtert sich die Wasserqualität von Stufe II zu Stufe II-III.
Landschaftsraum 89 - Ortslage Hertingshausen
Innerhalb des Siedlungsgebietes Hertingshausen und in dem kleinen angrenzenden, landwirtschaftlich
genutzten Raum bestehen folgende Konfliktpunkte:
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