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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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menhang mit der Sanierung ist die Erneuerung bzw. Beseitigung von Regenüberlaufbauwerken,<br />

durch die früher bei Überlastung des Kanalnetzes durch Starkregen Mischwasser in<br />

vorhandene Fließgewässer abgeleitet wurde.<br />

Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen sollen von ursprünglich über 100 Regenüberläufen<br />

im Stadtgebiet noch ca. 40 an den neuesten Stand der Technik angepasste Regenüberlaufbauwerke<br />

verbleiben. Im gleichen Zusammenhang wurden an verschiedenen Stellen<br />

im Stadtgebiet (z.B. Helleböhnweg, Giesenallee, Hasenhecke) Rückhaltebecken oder Staukanäle<br />

gebaut, um im Fall von Belastungsspitzen einen Teil des Wassers zurückhalten und<br />

später wieder in das Kanalsystem zurückführen zu können. Wesentliches Ziel dieser Maßnahmen<br />

ist die Entlastung der Fließgewässer von Einleitungen aus dem Kanalsystem. Die in<br />

den letzten 10 Jahren eingetretenen Verbesserungen der biologischen Gewässergüte der<br />

Mehrzahl der Fließgewässer im Stadtgebiet ist vor allem auch auf diese Sanierungsmaßnahmen<br />

am Kanalnetz zurückzuführen.<br />

Das Klärwerk<br />

Neben der Stadt <strong>Kassel</strong> gehören auch das Stadtgebiet Vellmar, Teile von Baunatal, die Gemeindegebiete<br />

Niestetal, Kaufungen, Lohfelden und Teile von Söhrewald zum Einzugsgebiet<br />

des Klärwerks <strong>Kassel</strong>.<br />

Das Klärwerk ist als mechanisch-biologische Anlage ausgebaut und erfüllt durch eine gezielte<br />

Stickstoffentfernung und einer biologischen Phosphatelimination die Auflagen des Gesetzgebers.<br />

Der Einsatz von chemischen Phosphatfällmitteln ist ebenfalls möglich.<br />

Der anfallende Klärschlamm wird mechanisch entwässert und in einer Klärschlammtrocknungsanlage<br />

getrocknet. Das so entstandene Klärschlammgranulat wird thermisch in der<br />

Zementindustrie oder stofflich in der Rekultivierung verwertet.<br />

Stromversorgung<br />

Das Stadtgebiet wird durch die Städtische Werke AG mit elektrischem Strom versorgt. Ein<br />

Teil dieses Stroms wird auf lokaler Ebene, d.h. durch das Heizkraftwerk an der Dennhäuser<br />

Straße, die Müllverbrennungsanlage und das Wasserkraftwerk Neue Mühle erzeugt.<br />

Überörtliche Starkstromleitungen (110 KV) kommen im Stadtgebiet nur mit kürzeren Abschnitten<br />

in verschiedenen Stadtrandlagen vor (Südrand Langes Feld, Bereich Hasenhecke,<br />

jeweils kurze Abschnitte im Bereich Losseniederung und Neue Mühle).<br />

Altflächen<br />

Altflächen sind Altablagerungen (stillgelegte Abfallentsorgungsanlagen sowie Grundstücke<br />

auf denen Abfälle behandelt, gelagert oder abgelagert worden sind, z.B. lehmhaltige Müllkippen),<br />

Altstandorte (Grundstücke stillgelegter Anlagen uns sonstige Grundstücke, auf denen<br />

mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen worden ist, ausgenommen Anlagen, deren<br />

Stilllegung eine Genehmigung nach den Atomgesetz bedarf, ehemalige Betriebe wie z.B.<br />

Gaswerke und Tankstellen), altlastenverdächtige Flächen (Altablagerungen und Altstandorte,<br />

bei denen der Verdacht schädlicher Bodenveränderungen oder sonstiger Gefahren für den<br />

Einzelnen oder die Allgemeinheit besteht) und Altlasten (Altablagerungen und Altstandorte,<br />

durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den Einzelnen oder<br />

die Allgemeinheit hervorgerufen werden).<br />

Diese sind in der Altflächendatei 2006 des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie<br />

aufgeführt.<br />

Auf dieser Grundlage wurden die rechtlich festgestellten Altlasten in der Konfliktkarte (Entwicklungskarte<br />

3) dargestellt. Danach gibt es im Stadtgebiet <strong>Kassel</strong> 63 Altlaststandorte. Diese<br />

liegen fast ausschließlich in den Stadtteilen Bettenhausen, Unterneustadt und Nord.<br />

Daneben gibt es die altlastenverdächtigen Flächen. Bei dieser Art der Altflächen besteht ein<br />

weitergehender Untersuchungsbedarf. Die altlastenverdächtigen Flächen werden als Prüfkriterien<br />

in den einzelnen Umweltprüfungen (Kap. 9) entsprechend berücksichtigt. Im Stadtgebiet<br />

<strong>Kassel</strong> gibt es 43 altlastenverdächtige Flächen.<br />

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