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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Für die besiedelten Teile des Stadtgebietes muss allerdings davon ausgegangen werden,<br />

dass die ursprünglich hier als Ergebnis der natürlichen Bodenbildung vorhandenen Böden<br />

durch verschiedenste, mit der Siedlungstätigkeit verbundene Einwirkungen verändert oder<br />

überformt wurden .<br />

Zu nennen sind hier vor allem:<br />

• Veränderungen des Bodenprofils und der Bodenstruktur durch Abgrabungen, Aufschüttungen,<br />

Verdichtung, Versiegelung u.ä.<br />

• Veränderung des pH-Wertes durch Bauschutt, Düngung, etc.<br />

• evtl. Schadstoffbelastungen durch direkte oder diffuse Stoffeinträge.<br />

Die oben auf der Basis der geologischen Ausgangssituation beschriebenen Böden können<br />

hier deshalb nur einen groben Anhalt geben. Die tatsächlich vorhandenen Böden können<br />

davon mehr oder weniger stark abweichen. Vor allem in älteren und dichter besiedelten Bereichen<br />

muss von stärker veränderten und kleinräumig wechselnden Bodenverhältnissen<br />

ausgegangen werden.<br />

Ahnatal<br />

Auf dem Gemeindegebiet treten die unten aufgeführten Bodentypen auf (Quelle: Bodenkarte<br />

HLUG).<br />

Über dem Unteren Muschelkalk hat sich im Gemeindegebiet eine flachgründige Rendzina<br />

entwickelt. Während das Tiergarten-Plateau innerhalb des Gemeindegebietes ackerbaulich<br />

genutzt wird, sind die Hänge des Schiefersteins, Hohlestein und Staufenberg mit Wald bestockt.<br />

Ausgangsgestein der Braunerden ist der Untere Muschelkalk sowie der tertiäre Basalt. Die<br />

Braunerden des Muschelkalks sind auf dem Tiergarten-Plateau unter Äckern anzutreffen.<br />

Über Basalt befindet sich auf Braunerden meist Wald.<br />

Tiefgründige Parabraunerden sind über das gesamte Gemeindegebiet verstreut anzutreffen.<br />

Sofern sie nicht Tendenzen der Pseudovergleyung aufweisen oder sich an steilen Hanglagen<br />

befinden, werden sie ackerbaulich genutzt.<br />

Aus den tonigen Schichten des Oberen Buntsandstein hat sich ein Pelosol entwickelt. Darüber<br />

ist meist Acker- oder Grünlandnutzung anzutreffen. Pelosole sind über das gesamte<br />

Gemeindegebiet verstreut anzutreffen.<br />

Die durch Staunässe gekennzeichneten Pseudogleye eignen sich meist nicht für die landwirtschaftliche<br />

Nutzung und werden daher einer forstwirtschaftlichen Nutzung unterzogen.<br />

Westlich der Rasenallee befindet sich großflächig ein Bereich der trotz der potentiellen Staunässe<br />

ackerbaulich genutzt wird.<br />

Kolluvisole haben sich aus verlagertem humosen Bodenmaterial gebildet, das entweder<br />

durch Wasser von den Hängen gespült und am Hangfuß, in Senken und kleinen Tälern abgelagert<br />

wurde, durch Wind erodiert und anschließend akkumuliert worden ist oder durch<br />

Bearbeitungsmaßnahmen akkumuliert wurde. Sie sind im gesamten Gemeindegebiet v.a.<br />

entlang der Tälchen sowie in Senken anzutreffen.<br />

Auengleye, d. h. durch einen schwankenden Grundwasserstand beeinflusste Böden, finden<br />

sich in einem schmalen Band entlang der Fließgewässer. Entlang einer Linie Erlebach –<br />

Dorf-Bach – Ahne tritt eine Auengley-Vega auf. Der Nass- und Anmoorgley nordwestlich des<br />

Hohlestein ist mit Nadelhölzern bestockt. Das Grundwasser befindet sich bei diesem Bodentyp<br />

lang anhaltend nahe der Oberfläche.<br />

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