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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Klimatisch gesehen besitzt der Naturraumaum Funktion als Kaltluftentstehungsgebiet, wobei<br />

die nach Süden abfließende Frischluft in die Wohngebiete eindringen und diese durchlüften<br />

kann.<br />

Wiesenbrache und Sportplatz Frommershausen sind Elemente eines Grünzugsystems, das<br />

sich über den Friedhof nach Frommershausen hineinzieht.<br />

Der gesamte Landschaftsraum nordwestlich der Elsche liegt im Bereich der Wasserschutzzone<br />

III A, der Bereich südwestlich in W III B; im Bereich des Wasserwerkes nördlich<br />

von Frommershausen ist die Schutzzone I/II ausgewiesen. Die Gefahr der Verunreinigung<br />

des Grundwassers ist aufgrund der deckenden Schichten des Oberen Buntsandstein (Röt)<br />

gering.<br />

In ökologischer Hinsicht negativ wird der begradigte Verlauf des Mittelbaches, zudem ohne<br />

begleitende Vegetation und damit ohne biotopvernetzende Funktion sowie die ackerbauliche<br />

Nutzung bis an den unmittelbaren Uferbereich der grabenartig ausgebauten Elsche gewertet.<br />

Durch intensive Ackernutzung ist die Möglichkeit des Eintrages von Düngemitteln und Pestiziden<br />

gegeben.<br />

Am Mittelbach ist ein Teilbereich von Grünland gesäumt. Insofern sind Anknüpfpunkte für<br />

eine Biotopvernetzung gegeben.<br />

Auch in diesem Naturraum animiert ein Netz von befestigten Erschließungswegen zum Radfahren<br />

und Spazierengehen, wobei man stets einen guten Überblick über das Stadtgebiet<br />

von Vellmar besitzt.<br />

5 Waldungen am Dachsberg mit vorgelagertem Landschaftsraum<br />

Der Naturraum wird deutlich eingegrenzt von städtischer Grenze zur Gemeinde Espenau,<br />

von DB-Trasse und der B 7/B83.<br />

Ein erheblicher Teil des Landschaftsraumes wird von den Waldungen des Dachsberges mit<br />

nach Süden vorgelagerten gut ausgebildeten Waldrändern eingenommen. Das Ensemble<br />

aus bewaldetem Teil, dem südlich anschließenden Talraum der Elsche mit Teichen und einzelnen<br />

Baumgruppen sowie Grünlandbereichen prägt hier unverwechselbar das Landschaftsbild,<br />

während der südlich angelagerte Teilraum von den Strukturen als auch vom Relief<br />

her eher monoton und wenig einprägsam ist.<br />

Der Wald am Dachsberg ist weitgehend natürlich bestockt mit hohem Anteil an Edellaubhölzern<br />

und einer ausgeprägten Krautschicht, die besonders reich an Frühjahrsgeophyten ist.<br />

Der Baumbestand besteht aus Feld- und Bergahorn, Winterlinde, Esche, Stieleiche, Hainbuche<br />

und Buche. Im Nordostteil stockt ein Nadelholzreinbestand, der als Alleinbestand nicht in<br />

dem Maße die an Wald gestellten ökologischen Funktionen erfüllen kann wie Misch- oder<br />

Laubwald (z.B. anfälliger gegen Windbruch, durch Rohhumus schlechte Wasserspeicherfähigkeit,<br />

kaum Unterwuchs möglich, daher auch schlechtes Habitat für die meisten Tierarten).<br />

Die Waldränder sind nach Norden und Osten im Traufenstand, nach Süden als Waldmantel<br />

ausgebildet. Dieser besteht aus alten und sehr hohen Eichen und Hainbuchen; davorgelagert<br />

sind Gebüschstrukturen.<br />

Faunistisch konnten im Rahmen verschiedener Erhebungen typische Vertreter der Wälder<br />

und Waldränder, so aus dem Bereich der Heckenvögel, der Säuger und Reptilien als Ganzsiedler<br />

festgestellt werden (Gartengrasmücke, Igel u.a.). Auch viele Teilsiedler, die zudem<br />

auf den angrenzenden Talraum als Nahrungsraum angewiesen sind, wurden in diesem stark<br />

gekammerten Waldrandbereich festgestellt (Bussard u.a.).<br />

Die aus Begleitgrün entwickelten bis zu 50 Meter breiten hohen Gehölzstreifen entlang der<br />

Trassen mit zusätzlichen Obstbaumbeständen entlang der B 83 sind als ornithologisch bedeutsam<br />

erkannt worden. Die festgestellte Fauna ist gleichfalls die der Wälder und Waldränder.<br />

Mögliche Wechselbeziehungen zu den ähnlichen Habitaten am Dachsberg werden allerdings<br />

durch die trennende weite ackerbauliche Fläche erschwert. Lediglich in den Randbereichen,<br />

dort, wo die Böschungsfüße den Waldungen nahekommen, sind faunistische<br />

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