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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Rinnbach<br />

Der Rinnbach hat sein Entstehungsgebiet an der Firnskuppe (ca. 313 m ü NN) und fließt in<br />

nordöstlicher Richtung am westlichen Ortsrand von Obervellmar entlang.<br />

Angrenzende Nutzungen<br />

Es dominieren nordseitig Acker- und Grünlandnutzungen. Südseitig durch einen ca. 15 m<br />

breiten Grünstreifen getrennt, beginnt der Ortsrand Obervellmars. In Höhe des Eintritts des<br />

Rinnbaches in das Stadtgebiet sind einige Parzellen mit Grabeland und Kleintierhaltung am<br />

Bachlauf entlang vorhanden.<br />

Ausbauzustand<br />

Der Bachlauf ist im Oberlauf als Grabenprofil technisch ausgebaut. Im Unterlauf ist das Gewässer<br />

verrohrt und wird unterirdisch bis etwa in Höhe DB-Trasse geführt.<br />

Bachbegleitvegetation<br />

Es existieren lediglich im Bereich des Mittellaufes Strukturen junger Erlenbestände.<br />

Das Fließgewässerökosystem ist durch den technischen Ausbau, Regelprofil und geradlinige<br />

Führung, beeinträchtigt. Die Störungen durch Grabeländereien und Kleintierhaltung sind gering.<br />

Im Bereich der Verrohrung ist der Bach als sehr stark geschädigt anzusehen.<br />

Rainbach<br />

Das Entstehungsgebiet ist wie beim Rinnbach die Firnskuppe. Es handelt sich um einen nur<br />

ca. 200 m langen Abschnitt auf Vellmarer Stadtgebiet, der ab Höhe DB-Strecke Wolfhagen-<strong>Kassel</strong><br />

verrohrt weitergeführt wird.<br />

Angrenzende Flächennutzungen<br />

Wiesen und Ackerland und eine ca. 50 Jahre alte ehemalige Fischteichanlage sowie mehrere<br />

Parzellen mit Kleintierhaltung und Grabeland im unmittelbaren Uferrandbereich.<br />

Ausbauzustand<br />

Der Rainbach durchfließt ein morphologisch abwechslungsreiches Kerbtälchen, wahrscheinlich<br />

z. T. anthropogen verändert. Die Einschnitttiefe beträgt ca. 10 m, die Sohlbreite liegt um<br />

1,50 m. Es wurden Uferabbrüche festgestellt. Ab DB-Trasse wird der Rainbach verrohrt geführt.<br />

Bachbegleitvegetation<br />

Großflächige Pestwurz-Bestände (Petasites hybridus) lassen einen menschlichen Eingriff in<br />

die Hangflächen vermuten. An Bachbegleitgehölzen sind einige Einzelexemplare von<br />

Baumweiden vorhanden.<br />

Gewässergüte<br />

Der Rainbach gilt als nur mäßig belastet (Gewässergüte II).<br />

Festzustellen ist eine geringe Störung des Fließgewässerökosystems durch die angrenzende<br />

Kleintier- und Grabelandnutzung. Allerdings stellenweise Mangel an uferbegleitenden Gehölzen.<br />

Auf dem letzten Abschnitt Totalverlust durch Verrohrung<br />

Pappelkulturen<br />

In den 40er und 50er Jahren wurde die Kultur dieses schnellwüchsigen Baumes mit der Aussicht<br />

auf schnelleren Ertrag empfohlen. Pappelkulturen sind immer wieder Gegenstand unterschiedlicher<br />

planerischer Auffassungen. Hierzu gilt festzustellen, dass Pappelhybriden<br />

zum einen standortfremde Gehölze sind, die zudem durch schnelle Zersetzung ihres stickstoffreichen<br />

Laubes hohe Nitratschübe freisetzen, die zur Belastung des Grundwassers beitragen<br />

können. Auf der anderen Seite sind Pappeln Wirtspflanzen für verschiedene Falterarten.<br />

Nach unserer Auffassung sollten zumindest Pappelhybriden an Bachläufen sukzessive<br />

durch standortgerechten Uferbewuchs ersetzt werden. Dem entspricht auch die forstfachliche<br />

Auffassung: nach neuesten waldbaulichen Vorgaben werden Pappeln selten oder gar<br />

nicht mehr begründet.<br />

4.1.2.1.2 Beschreibung und Bewertung der stehenden Gewässer<br />

Natürliche stehende Gewässer kommen im Plangebiet nicht vor.<br />

Vorhanden ist jedoch eine größere Anzahl von in unterschiedlichen Zusammenhängen entstandenen<br />

oder geschaffenen Seen, Teichen und Tümpeln.<br />

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