Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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Spritz- und Düngemittel können durch Oberflächenabfluss die Biotopkomplexe 3 und 6
sowie randliche Biotopstrukturen (z.B. Säume) beeinträchtigen.
• Große Teile des LR weisen von ihrem Erscheinungsbild her die Strukturarmut intensiv
landwirtschaftlich genutzter Räume auf. Der LR ist in seinem Gesamtbild auffallend arm
an naturnahen Strukturen und dadurch auch in seinem Erholungswert stark beeinträchtigt.
Es besteht kein Biotopnetz, das für die Ausbreitung von Tieren und Pflanzen fungieren
könnte.
Weitere Konflikte:
• Die Gewerbefläche des angrenzenden LR 99 beeinträchtigt mit seiner Wirkung optisch
das Landschaftsbild des LR 85 und somit den Naherholungswert.
• Der LR wird in seinem mittleren und nördlichen Bereich von zwei Überlandleitungen zerschnitten.
Die Hochspannungsleitungen stellen einen erheblichen Landschaftsschaden
dar. Sie bilden einen Raum, der als Aufenthaltsort für Mensch und Tier in den meisten
Fällen unangenehm ist und unter Umständen gesundheitsbelastend sein kann.
• Eine Trasse der Bahn zerschneidet den LR im Nordosten. Die Trasse stört die Einheit
des Landschaftsraumes und bildet eine Barriere für Naherholungssuchende.
• Die am Nordrand des LR verlaufende Autobahn verursacht hohe Lärmstörungen und
Schadstoffbelastungen. Die Autobahn beeinträchtigt das Landschaftsbild und bildet eine
Barriere für Naherholungssuchende zur angrenzenden Gemarkung Fuldabrück. Sie behindert
die Ausbreitungs- und Wandermöglichkeiten für Tierarten und trägt zur Verinselung
der Populationen bei.
Landschaftsraum 86 - Ortslage Guntershausen
Die Ortslage Guntershausen liegt im Bereich des LSG.
Es bestehen folgende Konflikte:
• Die Bauna ist in Guntershausen zu großen Teilen technisch ausgebaut. Das Fließgewässer
wird in seiner Selbstreinigungsfunktion und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
beeinträchtigt. Der beschleunigte Abfluss trägt zur überregionalen Erosions- und Hochwasserproblematik
bei.
• Die Bauna ist in Guntershausen kritisch belastet. Der Wert als Wasser-Lebensraum für
Tiere und Pflanzen ist erheblich beeinträchtigt. Die Bauna liegt im Bereich eines Wasserschutzgebietes.
• Die enge Bebauung bis in den schmalen Talzug der Bauna hinein behindert die Durchlüftung.
Besonders im Bereich der Brücke kommt es zu einem Engpass. Schon am Ortseingang
kommt es in Folge zu Kaltluftstaus.
• Der baulich verdichtete alte Dorfkern weist einen hohen Flächenversiegelungsgrad auf.
Dieser trägt zur Erwärmung des Ortsgebietes bei und es bestehen nur wenige Grünstrukturen,
die Stäube und
• Schadstoffe aus der Luft filtern und binden können. Zudem ist auf den versiegelten Flächen
eine Versickerung des Niederschlagswassers als Beitrag zur Grundwasserneubildung
nicht möglich.
• Die Verdichtung der Bebauung im Siedlungsbereich führt zu den landschaftsraumübergreifend
geschilderten Problemen.
• Die Anlage von pflegeleichten Repräsentationsgärten und Ziergärten mit einem hohen
Koniferenbestand und einem hohen Zierpflanzenanteil mindert die Bedeutung der Gärten
im Siedlungsbereich als Habitat für Pflanzen und insbesondere Tiere (z.B. Igel, Fledermäuse
und andere Kleinsäuger, diverse Insekten und Vogelarten).
• Die Bahn führt mittig durch den Ortsteil und verläuft auf einer Brücke über das enge Tal
der Bauna. Die Bahnstrecke führt zu Lärmbelastungen innerhalb der Ortschaft. Das Alter
und die Bauwerksstruktur der Bahnbrücke haben sie zu einem unverwechselbaren
Kennzeichen des Ortes gemacht.
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