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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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henrücken und Kuppen sowie der das Becken im Westen begrenzende Hang des Habichtswaldes.<br />

Diese Hänge und Kuppen sind bedeutende Orientierungspunkte und 'Landmarken' im Stadtgebiet.<br />

Von den hier bestehenden Aussichtspunkten aus ist die Stadt-Landschaft in immer<br />

wieder neuer Weise erlebbar.<br />

Das mit den Fließgewässern an vielen Stellen im Siedlungsbereich in Erscheinung tretende<br />

Element Wasser schafft - als deutlicher Kontrast zum Gebauten - Orte und Räume besonderer<br />

Eigenart und Wahrnehmungsqualitäten.<br />

Beispiele: Schlagd, Finkenherd, Ahna in der Nordstadt, Losse in Bettenhausen.<br />

Mit dem Bergpark Wilhelmshöhe und der Karlsaue verfügt die Stadt über zwei Zeugnisse<br />

historischer Gartenkunst von überregionalem Rang.<br />

Die Außenbereiche der Stadt sind durch eine große Vielfalt unterschiedlicher landschaftlicher<br />

Strukturen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungs- und Erlebnismöglichkeiten geprägt. Eine<br />

herausragende Bedeutung haben darunter die großen Waldgebiete des Habichtswaldes, die<br />

mit ihren eingeschlossenen offenen Hochtälern und Waldwiesen die deutlichste Kontrasterfahrung<br />

zur gebauten Stadt ermöglichen.<br />

Probleme / Defizite<br />

Boden<br />

Die zentralen Siedlungsbereiche der Stadt weisen überwiegend hohe Anteile überbauter<br />

oder versiegelter Bodenflächen auf. Verbunden sind damit deutliche Einschränkungen aller<br />

Bodenfunktionen wie Wasserspeicherung und -versickerung, kleinklimatischer Ausgleich,<br />

Wuchsort für Pflanzen, Lebensraum für Kleinorganismen.<br />

Es gibt eine größere Anzahl von Bereichen mit Verunreinigungen des Bodens durch Altablagerungen,<br />

Altlasten, Altstandorte und andere belastende Nutzungen. Die Nutzbarkeit dieser<br />

Flächen für den Anbau von Nahrungspflanzen oder Freiraumnutzungen ist eingeschränkt. Es<br />

besteht die Gefahr von Belastungen des Grundwassers.Räumliche Schwerpunkte der Altablagerungen<br />

sind Siedlungsrandzonen im Gesamten Stadtgebiet. Altstandorte und Altlasten<br />

sind vorrangig in alten Gewerbequartieren wie Bettenhausen, Rothenditmold und Nordstadt<br />

verbreitet.<br />

Räumlich begrenzt werden in den Außenbereichen der Stadt erosionsgefährdete Hangbereiche<br />

ackerbaulich genutzt.<br />

Wasser<br />

Ein deutlicher Teil der Fließgewässer ist technisch ausgebaut oder verrohrt. Folgen sind u.a.<br />

eingeschränkte Lebensraumfunktionen und reduzierte Selbstreinigungskraft. Räumliche<br />

Schwerpunkte sind die Siedlungsbereiche.<br />

Eine geringer Teil von Fließgewässern ist hinsichtlich ihrer Gewässergüte belastet (Güteklasse<br />

schlechter als II)<br />

Ein Teil der Fließgewässer ist wegen fehlender Uferschutzstreifen bzw. unmittelbar angrenzender<br />

Acker- oder Gartennutzung in seinen potenziellen Lebensraumfunktionen eingeschränkt.<br />

Die bereits erwähnten hohen versiegelten Flächenanteile im Siedlungsbereiche schränken<br />

die Versickerung und damit die Grundwasserbildung ein; in den Fließgewässern führt dies zu<br />

starken Abflussschwankungen, Hochwasserspitzen und Belastungen durch Einleitungen.<br />

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