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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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riert sich auf den Ostteil des Ortes, dadurch ist der alte Ortskern im Westen noch gut erhalten<br />

und erkennbar. Landwirtschaftliche Betriebe prägen nach wie vor das Ortsbild von Dörnhagen.<br />

FB 1 - Siedlungstypen<br />

In Fuldabrück gibt es 6 verschiedene Siedlungstypen (vgl. Karte Kulturlandschaft und Naturschutz<br />

[Bestandskarte 2 / Entwicklungskarte 2]). Die ältesten Formen bilden die alten Ortskerne<br />

und Dorfgebiete. An sie schließen sich in der Regel Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhausgebiete<br />

an, die sich meist bis an die Siedlungsränder erstrecken. In jüngster Zeit entstanden,<br />

angesichts der Forderung nach sparsamem Umgang mit Grund und Boden, flächensparende<br />

Bau- und Siedlungstypen in Form von Zeilenbauten und Reihenhäusern. Als<br />

weiterer Siedlungstyp wurden Sondergebiete, öffentliche Gebäude und Verwaltungsgebäude<br />

definiert.<br />

Gewerbe- und Industriegebiete bestehen etwas abgesetzt von der Wohnbebauung.<br />

Nachfolgend werden die Merkmale der einzelnen Siedlungstypen beschrieben und es werden<br />

ihre Auswirkungen auf die Erholung sowie auf die „natürlichen“ Schutzgüter Boden,<br />

Wasser, Klima sowie Tiere und Pflanzen aufgezeigt.<br />

FB 1a - Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhausgebiete<br />

Nicht nur in den jüngeren Neubaugebieten weicht die traditionelle Gartenbewirtschaftung<br />

immer mehr dem repräsentativen Ziergarten mit großen Rasenflächen und gebietsfremden<br />

Zierpflanzen. Qualitative Defizite sind auch in Bereichen mit freistehenden Einzelhäusern<br />

erkennbar, wenn sehr kleine Grundstücksgrößen zu nur unbenutzbaren Hausfreiräumen<br />

(Abstandsflächen) führen. Eine sinnvolle Verdichtung mit abgestuft benutzbaren Freiräumen<br />

(Vorgarten, Randbereiche zu Nachbarn, geschützter Hausgarten) bedarf auch der passenden<br />

Bauweise (Doppelhäuser, Hausreihen, Hausgruppen).<br />

• Städtebauliche Merkmale<br />

Mit freistehenden ein- bis zweigeschossigen Wohnhäusern bebaute Flächen in einfachen,<br />

teilweise auch doppelten Bauzeilen.<br />

• Versiegelung<br />

Relativ geringer Versiegelungsgrad, ca. 31 - 37 % (Erhebung des Vermessungsamtes der<br />

Stadt <strong>Kassel</strong> 1989). Bei jüngeren Wohngebieten werden teilweise auch wieder höhere<br />

Versiegelungsgrade festgestellt, z.B. wegen überdimensionierter Verkehrsflächen.<br />

• Wirkungen auf das Klima<br />

Wegen der relativ geringen Versiegelung und der besonders in älteren Gebieten guten<br />

Durchgrünung wirken die Gebiete dieses Siedlungstyps ausgleichend auf das Stadtklima.<br />

Filterwirkung bei verschmutzter Luft.<br />

• Wirkungen auf den Wasserhaushalt<br />

Auf einem großen Teil der Flächen kann das Regenwasser versickern und zur Grundwasserneubildung<br />

beitragen.<br />

• Wirkungen auf den Boden<br />

Boden als nicht vermehrbares Naturgut und als Produktionsfaktor bleibt wegen des relativ<br />

geringen Versiegelungsgrades in größerem Umfang erhalten.<br />

• Wirkungen auf Freiraumnutzung und Erholung<br />

Private Gartenflächen sind für wohnungsbezogene Freiraumnutzung und Erholung gut<br />

geeignet. Sie bereichern das Ortsbild positiv.<br />

• Wirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt<br />

Der relativ große Anteil an nicht versiegelten Flächen bietet für Pflanzen und Tiere grundsätzlich<br />

gute Lebensbedingungen; mit zunehmender Pflege- und Gestaltungsintensität<br />

werden diese aber immer mehr eingeschränkt. In Abhängigkeit von Lage, Alter und<br />

Grundstücksgrößen können folgende Lebensräume entstehen:<br />

• Biotope der älteren Einzelhausbebauung (50er und 60er Jahre) mit guter Durchgrünung;<br />

ältere Gärten mit Laubholzanteilen (oft Obstbäume), teilweise strukturreiche<br />

Nutzgärten.<br />

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