11.12.2012 Aufrufe

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Im Einzugsgebiet von Fahren- und Wahlebach einschließlich der Ortslage von Vollmarshausen<br />

ist die Grundwasserergiebigkeit sehr gering. Ursache hierfür sind die locker gelagerten<br />

Sand- und Tonsteine des Oberen Buntsandsteins (Röt).<br />

Typisch für Buntsandsteingebiete sind Bachschwinden, die Resultat der hohen Durchlässigkeit<br />

des Buntsandsteins sind. Aufgrund dieser Durchlässigkeit liegt der Grundwasserspiegel<br />

so tief, dass die Bäche keinen Anschluss mehr an ihn haben und infolge dessen nur nach<br />

ausgiebigeren Niederschlägen oder während der Schneeschmelze Wasser führen. Im Plangebiet<br />

trifft diese Situation auf den Lingel-, Wälze-, Herchen- und Leimerbach zu.<br />

Niestetal<br />

Die Hydrogeologie des Gemeindegebietes wird durch die Ablagerung des Trias (hier vor<br />

allem Mittlerer Buntsandstein und Oberer Buntsandstein (Röt) geprägt, der in einigen Teilen<br />

von tertiären Ablagerungen und Muschelkalk und Quartär (im Bereich des <strong>Kassel</strong>er Grabens)<br />

überlagert wird.<br />

Der Mittlere Buntsandstein ist im Gemeindegebiet der bedeutendste Grundwasserleiter für<br />

die Wasserversorgung.<br />

Der Obere Buntsandstein (Röt) hingegen ist durch die Struktur seines Gesteines ein Grundwasserhemmer<br />

bis Grundwassernichtleiter. Für die Grundwassererschließung ist er sowohl<br />

aus quantitativen wie auch qualitativen Gründen ungeeignet.<br />

Schauenburg<br />

Das Gemeindegebiet wird durch mehrere hydrologisch wichtige Formationen geprägt. Im<br />

westlichen Teil der Gemeinde, um den Ortsteil Martinhagen, tritt der Mittlere Buntsandstein,<br />

der im nördlichen Bereich unter mächtiger Bedeckung des Oberen Buntsandstein und des<br />

Quartärs liegt, als Hauptgrundwasserleiter auf. Seine Grundwasserergiebigkeit ist mit bis zu<br />

50 l/s als groß einzustufen (Quelle: Standortkarte von Hessen, Hydrogeologische Karte,<br />

M. 1:50.000, 1995).<br />

Eine Zone mäßiger bis mittlerer Grundwasserergiebigkeit liegt mit den Ortsteilen Elgershausen<br />

und Hoof südlich der A 44 und auf einer schmalen Achse von Breitenbach bis zum westlichen<br />

Ortsrand von Elmshagen.<br />

Die übrigen Bereiche Schauenburgs, nördlich der A 44 und auf einer Linie vom Lindenberg,<br />

östlich an Breitenbach vorbei bis südlich von Elmshagen weisen Grundwasserstockwerke in<br />

tertiären Sedimenten (Basalte, Tuffe), Sanden, Tonen und Kiesen auf. Ihre Ergiebigkeit wird<br />

als sehr gering eingestuft, dennoch befinden sich Wassergewinnungsanlagen für Trinkwasser<br />

nördlich von Hoof.<br />

Ablagerungen aus dem Tertiär (Wechselformen von Sanden, Schluffen und Tonen) sind in<br />

der Lage, schwebende Grundwasserstöcke auszubilden. In den Talauen der Bauna, der Lützel<br />

und der Ems liegen geringmächtige quartäre Bachsedimente, in denen ein oberes<br />

schwebendes Grundwasserstockwerk ausgebildet ist. Dieses Grundwasserstockwerk ist wegen<br />

seiner geringen Ausdehnung und Mächtigkeit nicht wirtschaftlich nutzbar.<br />

Vellmar<br />

Die Hydrogeologie des Stadtgebietes wird durch die Steinsohle der quartären Lößlehmschicht<br />

bestimmt. Der am geologischen Aufbau dominant vertretene aufblätternde Ton- und<br />

Mergelstein des Oberen Buntsandsteins ist praktisch wasserundurchlässig und somit nicht<br />

als wasserwegsam anzusehen. Als lokaler Wasserleiter ist allenfalls die Steinsohle der<br />

quartären Lößlehmschicht anzusprechen. In Senken bzw. an Rändern der Lößlehmvorkommen<br />

treten somit hin und wieder Quellen zutage, so nördlich von Niedervellmar oder südwestlich<br />

des Dachsberges.<br />

- 148 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!