Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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ren Lockersedimente. Außerdem wurden vulkanische Basalttuffe aus zahlreichen Schloten
ausgeschleudert, die großflächig im Habichtswald, im Langenberg und seinen ”Vorbergen”
an der Oberfläche auftreten. Vorwiegend im Pleistozän erhielt die Landschaft ihr heutiges
Aussehen: Ausgedehnte Schuttmassen (Basaltschutt) erstrecken sich von den größeren
Bergen nach allen Seiten bis in die Täler.
Südlich von Elgershausen befinden sich Lößlehme, die v.a. die Nord- und Nordosthänge
überdecken. Durch Taleintiefungen der Bäche wurden die Kiessockel mit Auelehm überdeckt
(z.B. Bauna).
Vellmar
Die geologische Karte zeigt sehr deutlich, dass der Obere Buntsandstein das bestimmende
Ausgangsgestein im Vellmarer Raum ist. In weiten Teilen ist er von einer Lößschicht überdeckt,
die nördlich und östlich von Niedervellmar immer flacher wird.
Besonders flach ausgeprägt ist sie im Bereich des Osterberges südlich von Obervellmar.
Als bunte Tupfer wirken die Basaltkuppen des Stauffenbergs, des Dachsberges und des
Steimel. Die Kuppe des Steimel ist allerdings nur wenig ausgeprägt und liegt inmitten einer
ackerbaulich genutzten Zone.
Unterhalb der Basaltkuppe des Stauffenberg befinden sich oligozäne Sande, Kiese und Tone.
Die anschließenden bewaldeten Hangbereiche des Stauffenbergs werden vom Unteren
Muschelkalk aufgebaut.
4.1.1.2 Boden
Gesteine bilden das Ausgangssubstrat für die Bodenbildung. In Abhängigkeit von der Gesteinsentstehung
(z.B. vulkanisch, fluviatil, aquatisch) und in Abhängigkeit von den über die
Entstehungszeit hinweg herrschenden klimatischen Verhältnissen (z.B. Kalt- und Warmzeiten,
Nass- und Trockenzeiten) bilden sich aus ihnen Böden unterschiedlicher Nährstoffzusammensetzung
und Struktur. So sind im ZRK-Gebiet, die aus quartären Sedimenten entstandenen,
ackerbaulich wertvollen Lösse und Lößlehme mit Schichtmächtigkeiten bis zu
5 m weit verbreitet.
Der Boden besitzt folgende Funktionen für den Naturhaushalt:
• Produktionsfunktion: Fähigkeit des Bodens, den Pflanzen für die Erzeugung von Biomasse
Wurzelraum, Nährstoffe und Bodenwasser zur Verfügung zu stellen. Diese Funktion
stellt nicht nur einen ökonomischen Wert, sondern auch einen ökologischen Wert dar. Mit
der Sicherung landwirtschaftlich wertvoller Böden kann der Einsatz von Mineraldünger
reduziert werden.
• Lebensraumfunktion: Bedeutung des Bodens als Lebensgrundlage für Pflanzen und Tiere.
Somit ist der Boden Voraussetzung für die standortgemäße Vielfalt an Arten, Lebensgemeinschaften
und Landschaftsstrukturen.
• Regulationsfunktion: Leistungen des Bodens als Filterungs-, Puffer- und Stoffumsetzungssystem,
z.B. physiko-chemische Filterfunktion, Nitratrückhaltung
Der Boden ist, im Handlungszeitraum des Menschen betrachtet, ein begrenztes Gut im Naturhaushalt.
Dagegen steht ein kontinuierliches Nutzungsbedürfnis des Menschen für Zwecke
der Bebauung, insbesondere für Siedlung und Verkehr, für die Land- und Forstwirtschaft
usw.
Intensive Formen der anthropogenen Nutzung schädigen das ökologische Wirkungsgefüge
des Bodens, so dass der Boden zunehmend seine Qualität als Puffer im Ökosystem verliert.
Neben dem Verlust der Ertragsfähigkeit von Böden können hierdurch auch Beeinträchtigungen
der menschlichen Gesundheit entstehen.
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