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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Der Park Wilhelmshöhe ist durch ein ausgedehntes Gewässersystem aus Fließgewässern,<br />

Gräben, Teichen und Wasserfällen gekennzeichnet. An den Ufern der Fließgewässer und<br />

Teiche sind durchgängig schmale Ufersäume aus Arten der Feuchtwiesen, der nassen Staudenfluren<br />

und der Röhrichte vorhanden. Neben häufigeren Arten wie Schwertlilie, Breitblättrigem<br />

Rohrkolben, Sumpfsegge ist hier als seltene und gefährdete Art die Rispensegge (Carex<br />

paniculata) in zahlreichen Exemplaren anzutreffen.<br />

In den Spalten der künstlich angelegten Wasserfälle und Kaskaden treten häufig Farnarten,<br />

darunter ebenfalls seltene Arten wie der Tüpfelfarn, der Braune Streifenfarn oder die Mauerraute<br />

auf.<br />

Entlang des Schönfelder Bachs im Park Schönfeld ist fast durchgängig ein schmaler Bach-<br />

Auenwald vorhanden. Stellenweise weitet sich der Talboden zu ausgedehnten Sumpfzonen<br />

mit Elementen der nassen Staudenfluren, Feuchtwiesen und Quellfluren (z.B. Sumpfdotterblume,<br />

Schlanksegge) aus.<br />

Auf das Vorkommen der Schuppenwurz (Lathraea squamaria) als Art der Roten Liste Hessen<br />

wurde bereits hingewiesen.<br />

Als Folge diese hohen Strukturreichtums sind diese großen Parkanlagen i.d.R. auch bedeutende<br />

faunistische Lebensräume. Als durch Untersuchungen belegte Tierartengruppen sind<br />

Vögel und Fledermäuse zu nennen (s.u.)<br />

In der Biotop- und Nutzungstypenkarte werden diese Parkanlagen und Grünflächen unter der<br />

Nr. 14.02.01.00, 'öffentliche Grünflächen und Parkanlagen, extensiv gepflegt', dargestellt.<br />

Strukturärmere Parkanlagen<br />

Den Gegenpol zu diesen großen, strukturreichen Grünanlagen bilden die kleineren, oft intensiv<br />

genutzten und gepflegten Grünanlagen/Freiräume auf Stadtteil- und Quartiersebene.<br />

Sofern nicht unterschiedliche Sonderstandorte wie kleine Gewässer, Steilhänge, Stützmauern<br />

u.ä. besondere Differenzierungen bewirken, beschränkt sich das Vegetationsinventar in<br />

diesen Anlagen auf flächenhafte Scher- und Trittrasen, Baumgruppen, randliche Strauch-<br />

und Heckenpflanzungen sowie Fragmente von Halbschatten-Staudenfluren im Traufbereich<br />

der Gehölze.<br />

Beispiele für solche hinsichtlich der Biotopstrukturen und -qualitäten eher 'ärmeren' Grünanlagen<br />

sind etwa Stadthallengarten, Luisenplatz, Park an der Lutherkirche und auch der<br />

Heimbach-Grünzug.<br />

In der Biotop- und Nutzungstypenkarte werden diese Parkanlagen und Grünflächen unter der<br />

Nr. 14.02.02.00, öffentliche Grünflächen und Parkanlagen, intensiv gepflegt, dargestellt.<br />

Die Mehrheit der Grünanlagen im Stadtgebiet kann hinsichtlich seiner Vegetations- und Lebensraumstrukturen<br />

als zwischen diesen beiden Polen - sehr strukturreich - und - strukturarm<br />

- angesiedelt eingestuft werden.<br />

Zusammenhängende hainartige Baumbestände innerhalb von Parkanlagen und Friedhöfen<br />

wurden im Rahmen der Kartierung grob abgegrenzt und in der Karte der Realnutzung sowie<br />

der Biotop- und Nutzungstypenkarte als 'Altbaumbestand in Parkanlagen' (Typnr.<br />

02.06.00.00) dargestellt.<br />

Die relativ große Zahl von Spielplätzen und Bolzplätzen im Stadtgebiet weist i.d.R. eine<br />

ähnliche Vegetationsausstattung und damit auch eine ähnliche Bedeutung als Lebensraum<br />

auf wie die intensiv gepflegten Parkanlagen und Grünflächen.<br />

Friedhöfe<br />

Das Stadtgebiet umfasst etwa 100 ha Friedhofsflächen. Neben dem großen alten Hauptfriedhof<br />

an der Holländischen Straße und den ebenfalls großen und noch im Ausbau befindlichen<br />

Neuanlagen des Westfriedhofs und Nordfriedhofs sind in allen Stadtteilen relativ klei-<br />

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