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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Das untere Tal der Bauna mit seinem engen und stark gewundenen Lauf zeichnet sich<br />

grundsätzlich durch eine Neigung zur Kaltluftanstauung und damit Kaltluftseebildung aus.<br />

Durch das Brückenbauwerk der A 49 und die Bahnbrücke bei Guntershausen wird der Kaltluftabfluss<br />

zumindest zeitweise beeinträchtigt. Für die luft- und klimahygienisch sehr gering<br />

vorbelastete Ortslage Guntershausen stellen sich dadurch keine nachteiligen Situationen ein.<br />

Der klimatische Wirkungseinfluss des Tales der Bauna auf den <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong> wird als nachgeordnet<br />

eingestuft. Die Dauer des Kaltlufttransportes von Guntershausen bis ins <strong>Kassel</strong>er<br />

Becken beträgt mehrere Stunden.<br />

Die Wälder des Baunsberges sind hoch aktive Frischluftentstehungsgebiete mit hohem bioklimatischem<br />

Wert für die Ortslagen Altenritte und Altenbauna. Ebenso sind die Wälder des<br />

Langenberges als hoch aktives Frischluftentstehungsgebiet für die Ortslage Großenritte von<br />

Bedeutung.<br />

Das VW-Werk zeichnet sich durch einen hohen Versiegelungsgrad und damit eine hohe<br />

Wärmespeicherkapazität aus. Da sich in der Umgebung keine ausreichend dimensionierten<br />

Ausgleichsräume befinden, sind hier die höchsten Überwärmungstendenzen anzutreffen. Die<br />

neuen Siedlungsbereiche am nördlichen Ortsrand von Großenritte, der alte Ortskern von<br />

Altenritte, das Stadtzentrum von Baunatal, große Bereiche der Siedlungslage von Altenbauna<br />

und die Gewerbeflächen von Hertingshausen sind als Überwärmungsgebiet der dargestellt.<br />

Fuldabrück<br />

Das Tal der Fulda stellt eine für den <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong> regional bedeutsame Ventilationsbahn<br />

dar. Die Ausrichtung in Hauptwindrichtung sowie die topographischen Begebenheiten begünstigen<br />

die Aufnahme und Kanalisierung von Strömungen sowohl bei Wind- als auch bei<br />

austauscharmen Wetterlagen. Die Lufthygiene ist durch den Einfluss der A 44 und der A 7<br />

und den damit verbundenen Schadstoffimmissionen beeinträchtigt. Die Ventilationsbahn<br />

entlang der Fulda wird durch Seitentäler wie z.B. dem Tal entlang des Stritzgrabens und des<br />

Rummelsgrabens gespeist. Zu einer Umleitung des Kaltluftabflusses bzw. zu einem (zeitweiligen)<br />

Aufstau der Kaltluft entlang der Fulda führen der Damm der ICE-Trasse südwestlich<br />

von Dittershausen, die Fuldabrücke bei Ditterhausen und die Bebauung entlang der Fulda<br />

bei Dennhausen. Nördlich von Dörnhagen wird die Kaltluft im Bereich der A 7 aufgestaut.<br />

Aufgrund des insgesamt hohen Anteils landwirtschaftlich genutzter Flächen und des z.T.<br />

sehr bewegten Reliefs zeichnet sich das Gemeindegebiet von Fuldabrück durch einen hohen<br />

Anteil an Kaltluftentstehungsgebieten aus. Hoch aktive Kaltluftentstehungsgebiete treten v.a.<br />

südlich von Dörnhagen, zwischen Dörnhagen und Dennhausen, südwestlich von Dittershausen,<br />

im Bereich der Fuldaschleife und entlang der A 44 bei Bergshausen auf.<br />

Die Wälder an den steilen Hängen des Tales der Fulda sind aufgrund des Reliefs und weitgehend<br />

fehlender Vorbelastungen hoch aktive Frischluftentstehungsgebiete.<br />

Die alten Ortslagen von Fuldabrück werden als überwärmte Bereiche dargestellt.<br />

Fuldatal<br />

Voraussetzung für den Kaltluftabfluss sind Hänge mit einem Neigungswinkel von mindestens<br />

5 und eine Talsohle mit einem Gefälle von mindestens 1°. Die landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen des Gemeindegebietes erreichen meist die o.g. Mindestwerte und sind daher lokalklimatisch<br />

als Kaltluftproduktionsflächen aktiv. Eine Ausnahme bilden die gering geneigten<br />

Flächen um die Fritz-Erler-Kaserne und um den Dicken Kopf.<br />

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