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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Darüber hinaus vermittelt der Ort mit seiner hohen Umgrenzungsmauer, dem alten Baumbestand,<br />

den teilweise Jahrhunderte alten Grabsteinen und einer Mischung aus gepflanzter und<br />

'wilder' Vegetation aber auch den Eindruck eines andern Zeit-<strong>Raum</strong>es.<br />

Eine Reihe von Parkanlagen und Friedhöfe sind als Gartendenkmäler nach dem Denkmalschutzgesetz<br />

ausgewiesenen. Sie werden in der Karte Landschaftsbild besonders hervorgehoben.<br />

B 6 Die Grünzüge<br />

Ein wesentliches Charakteristikum des Stadtbildes von <strong>Kassel</strong> sind die zahlreichen Grünzüge,<br />

die sich in unterschiedlicher Breite entlang von Fließgewässern von den das <strong>Kassel</strong>er<br />

Becken umgebenden Randhöhen aus in die Siedlungsräume hinein erstrecken.<br />

Ihre deutliche Orientierung am jeweiligen lokalen Relief sowie die meist mit einem begleitenden<br />

Gehölzbestand deutlich in Erscheinung tretenden Fließgewässer und eine überwiegend<br />

differenzierte Nutzungs- bzw. Vegetationsstruktur verleihen den einzelnen Grünzügen jeweils<br />

eine besondere Eigenart.<br />

Mit Eintritt in die Siedlungsgebiete reduziert sich die Breite dieser Grünzüge i.d.R. deutlich.<br />

Als teilweise nur noch schmale vegetationsbestimmte Gewässerrandzonen sind sie dennoch<br />

besondere Teile der jeweiligen lokalen Freiraumstrukturen, meist deutlich ortsbildprägende<br />

Elemente.<br />

In ähnlicher Form wie die gewässerbegleitenden Grünzüge sind auch eine Reihe von langgezogenen<br />

Steilhangbereichen innerhalb des Stadtraumes bis heute von Bebauung freigeblieben<br />

(z.B. Weinberg, Tannenwäldchen, jeweils Teile von Rothenberg, Hegelsberg, Warteberg,<br />

etc. s.a. B 17 Aussichtspunkte).<br />

Neben ihrer reinen 'Gliederungsfunktion' halten die gewässerbegleitenden Grünzüge und die<br />

unbebauten Steilhangzonen den ursprünglichen geologisch-morphologischen 'Untergrund'<br />

des heutigen Stadtraumes erfahrbar und tragen damit zum spezifischen Erscheinungsbild<br />

der Stadt-Landschaft maßgeblich bei.<br />

B 7 Die Gewässer<br />

Es wurde schon angesprochen, dass das Gebiet der Stadt <strong>Kassel</strong> morphologisch stark durch<br />

die Fließgewässer und ihre Talungen geprägt ist. Darüber hinaus werden aber auch verschiedene<br />

Teilräume in ihren Siedlungs- und Freiraumstrukturen maßgeblich durch Fließgewässer<br />

bestimmt.<br />

B 8 Die Fulda<br />

Die Fulda durchfließt das Stadtgebiet auf einer Länge von ca. 6 km. Auf weiteren ca. 7 km<br />

bildet der Fluss die Grenze zwischen dem Stadtgebiet und Nachbargemeinden. Innerhalb<br />

dieser Gesamtstrecke ändern sich mehrfach sehr deutlich das Erscheinungsbild und der<br />

'Charakter' der Flussrandzone. Aus der Verbindung / Überlagerung von unterschiedlicher<br />

Morphologie (weiter Auebereich im Becken - enges Kerbtal nördlich von Wolfsanger), Unterschieden<br />

in den Randnutzungen und in der Art der Wegeführung, Erschließung und Zugänglichkeit<br />

erschließen sich einem entlang des Flusses auf relativ geringe Distanz sehr unterschiedliche<br />

Bilder einer "Flusslandschaft".<br />

Ursprünglich zentrale "Kontaktzone" zwischen Stadt und Fluss war der Bereich etwa zwischen<br />

Drahtbrücke und Hafenbrücke. Alte Gemälde und Fotos zeigen hier einen engen<br />

räumlichen und funktionalen Bezug zwischen dem alten Stadtzentrum und dem Fluss. Altstadt<br />

und Unterneustadt lagen sich beiderseits der Fuldabrücke gegenüber. Die bauliche<br />

Dichte auf beiden Seiten gab dem Fluss einen Rahmen, durch die räumliche Fassung und<br />

die vielfältigen funktionalen Bezüge war die Fulda Grenze und Mitte<br />

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