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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Als Ergebnis in früherer Zeit anderer waldbaulich-forstlicher Zielsetzungen sind aber in Teilen<br />

des Habichtswaldes und des Interessentenwaldes Wolfanger auch noch größere zusammenhängende<br />

Nadelbaumreinbestände vorhanden. Diese künstlich begründeten und<br />

nicht der natürlichen Standorteignung (vergl. P potenziell natürliche Vegetation) entsprechenden<br />

Nadelforste sind unter landschaftsplanerisch-naturschutzfachlichen Gesichtpunkten<br />

als nachteilig zu bewerten.<br />

Vereinfachend zusammengefasst sind folgende Problempunkte zu nennen:<br />

• als sehr arten- und strukturarme, i.d.R. gleichaltrige Baumbestände mit kaum vorhandenem<br />

Unterwuchs erfüllen sie nur sehr eingeschränkte Biotopfunktion für Pflanzen- und<br />

Tierarten<br />

• vor allem in Verbindung mit den periodischen Kahlschlägen ist dieser Waldtyp nicht in<br />

der Lage die in den Hangbereiche wichtige Bodenschutzfunktion zu erfüllen<br />

• über längere Zeiträume kann es unter Nadelforst zu nachteiligen Bodenveränderungen<br />

(Humusabbau, Versauerung) kommen.<br />

Aufgrund dieser hier nur kurz angerissenen Probleme werden größere Nadelforstflächen in<br />

der Realnutzungs- bzw. der Maßnahmenkarte (Bestandskte 1, Entwicklungskte 1)dargestellt.<br />

Allerdings:<br />

Die Nadelbaumreinbestände werden vom Forstamt sukzessive in Laub-/ Nadelmischbestände<br />

durch Einbringen von Laubgehölzen umgebaut. Ein gewisser Anteil von Nadelbäumen in<br />

Laubwäldern ist aus forstfachlicher Sicht erwünscht und wird durchaus angestrebt.<br />

24) Defizitäre Waldaußenränder<br />

Wie unter Kap.. 4.1.4.2.1 weiter ausgeführt, kommt gut strukturierten Waldaußenränder als<br />

Grenzzonen zwischen den beiden Lebensraumtypen Wald und Offenland eine besondere<br />

Bedeutung sowohl in bezug auf den Biotop und Artenschutz als auch hinsichtlich der Bestandstabilität<br />

des Waldes zu. Die Waldränder sind deshalb unter den Biotop- und Nutzungstypen<br />

in der Realnutzungskarte differenziert dargestellt.<br />

25) Hochspannungsfreileitungen<br />

Wegen ihrer nachteiligen Wirkung auf das Landschaftsbild und evtl. im Rahmen von Siedlungsentwicklungen<br />

einzuhaltenden Abständen (Elektrosmog) werden solche Trassen in der<br />

Karte Freizeit, Erholung und Landschaftsbild problematisiert.<br />

26) Verlust bedeutender Sichtbeziehungen<br />

In der Karte Freizeit, Erholung und Landschaftsbild sind für das Stadtgebiet eine Reihe von<br />

Aussichtspunkten dargestellt. Von diesen Punkten aus bestehen i.d.R. jeweils spezifische<br />

Sichtbeziehungen / Ausblickssituationen über bestimmte Teile des Stadtgebietes, die für das<br />

Erleben der natur- und kulturlandschaftlichen Strukturen von Bedeutung sind.<br />

An mehreren Stellen entwickeln sich durch Brachfallen von bzw. das Unterlassen von Pflegemaßnahmen<br />

auf Flächen unterhalb der exponiert gelegenen Aussichtspunkte allmählich<br />

höhere Gehölzbestände, die teilweise bereits gegenwärtig oder zumindest in absehbarer Zeit<br />

als Sichtbarrieren wirksam sein werden. Die von diesen Punkten aus gegebene Erlebbarkeit<br />

der (Stadt-)Landschaft geht damit verloren.<br />

Zu nennen sind hier im Wesentlichen folgende Bereiche:<br />

• Schöne Aussicht<br />

• Mattenbergkuppe<br />

• Kuppe am Ostrand des Rammelsberges<br />

• Daspel<br />

• Schenkelsberg<br />

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