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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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östlicher Richtung bis zum Rand der Fuldaniederung verlaufende und das Stadtgebiet deutlich<br />

prägende Muschelkalk-Höhenrücken in Erscheinung (Hessenschanze - Tannenwäldchen<br />

- Hauptbahnhof im Norden, Schlossberg - Rammelsberg - Tannenkuppe - Weinberg im Süden).<br />

Östlich der Fulda zeigt sich die Bruchzone durch einen am Nordrand des Lossetales von<br />

Bettenhausen in Richtung Kaufungen verlaufenden, ebenfalls aus Muschelkalk bestehenden<br />

Höhenrücken (Eichwald - Kacksberg - Kalkberg).<br />

Das orographische Zentrum des Beckens bildet die ebene Fuldaniederung auf etwa 140 m<br />

über NN. Von deren Rändern aus steigen die Flanken des Beckens teils allmählich sanfthügelig,<br />

teils stärker gegliedert und etwas steiler zu den umgebenden Höhen hin an.<br />

Seine deutlichste Begrenzung erfährt das Becken im Westen durch den steilen Osthang des<br />

Habichtswaldes. Der Habichtswald, dem der westliche Teil des Plangebiets angehört, bildet<br />

insgesamt eine "etwa 6 km breite und im Osten rund 10 km lange, fast rechteckige, allseitig<br />

mehr oder weniger steil abfallende morphologische Einheit. Sein zentraler Teil, eine flachwellige<br />

Hochfläche, wird von einigen Kuppen unterbrochen, deren höchste das Hohe Gras<br />

mit 615 m über NN ist..." (HEINTZE 1971). Nördlich von Harleshausen ragt die Firnskuppe<br />

als Vorberg nach Westen hin in das <strong>Kassel</strong>er Becken hinein.<br />

Wie die geologische Karte zeigt, besteht das Bergland des Habichtswaldes in weiten Teilen,<br />

vor allem den Hochlagen, aus Basalten und Basalttuffen. Diese Eruptivgesteine drangen<br />

während des durch starke vulkanische Tätigkeit geprägten Jungtertiärs über zahlreiche Vulkanschlote<br />

durch die vorhandenen Triasschichten und tertiären Lockersedimente hindurch<br />

empor und überlagern diese großflächig in Mächtigkeiten von bis zu 200 m.<br />

Als Folge mehrfacher und komplexer Hebungsvorgänge sowie Erosions- und Umlagerungsprozesse<br />

stehen aber in verschiedenen Hochtälern ( z.B. zwischen Herkules, Habichtsspiel<br />

und Hohem Gras, oberes Druseltal, oberes Ahnatal) und vor allem an den Rändern des<br />

Bergmassivs auch die älteren Tertiärsedimente (Sande, Tone, Schluffe in kleinräumigem<br />

Wechsel) oberflächlich an und bilden - vielfach durchsetzt mit Hangschuttmassen und Umlagerungsprodukten<br />

- die Grundlage der Bodenbildung.<br />

Die in diesen Tertiärschichten eingelagerten Braunkohleflöze wurden an verschiedenen Stellen<br />

- meist im Tiefbau - abgebaut (z.B. Zeche Marie nördlich des Brasselsberges, Zeche<br />

Herkules im oberen Ahnatal u.a.).<br />

Demgegenüber steigen die östlichen Ränder des Beckens - v.a. wegen der hier in enger<br />

Abfolge einmündenden Täler von Nieste, Losse und Wahlebach - innerhalb der Grenzen des<br />

Stadtgebietes nur allmählich zu den Vorhöhen von Söhre und Kaufunger Wald hin an. Die<br />

Täler von Nieste und Losse werden ebenfalls durch flache Höhenrücken getrennt.<br />

<strong>Kassel</strong><br />

Im Norden und Süden des Stadtgebietes bilden flach gewölbte Höhenrücken und ausgedehnte<br />

Plateaulagen auf etwa 200 bis 240 Höhenmetern im Übergang zu Vellmar und Fuldatal-Ihringshausen<br />

bzw. Baunatal und Fuldabrück eine nur undeutliche Grenze des Beckens.<br />

Die geologisch-petrographischen Strukturen des Gebietes sind - in Abhängigkeit von der<br />

beschriebenen morphologisch-tektonischen Struktur und dem differenzierten Feinrelief - relativ<br />

differenziert.<br />

Die ältesten zutage tretenden geologischen Schichten, die gleichzeitig großräumig und in<br />

einer Mächtigkeit von bis zu mehreren hundert Metern den Untergrund des <strong>Kassel</strong>er Beckens<br />

bilden (s. auch Hydrogeologie) bilden, sind der Mittlere und der Obere Buntsandstein.<br />

Der Mittlere Buntsandstein tritt - mit insgesamt relativ geringen Flächenanteilen - als überwiegend<br />

schmales Band entlang des Fuldatales im Norden (Interessentenwald Wolfsanger,<br />

Quelberg) und Süden (südlich Neue Mühle und Südrand des Langen Feldes) des Stadtge-<br />

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