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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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• In hängigen Lagen mit Kaltluftabfluss sollen Heckenpflanzungen die Fließrichtung der<br />

Kaltluft berücksichtigen. D.h., es ist i.d.R. sinnvoller, hier lediglich unterbrochene Hecken<br />

mit größeren Lücken in Form von Grasrainen anzulegen.<br />

• Hinsichtlich der Artenwahl sollen sich die Pflanzungen weitgehend am Inventar von in der<br />

näheren Umgebung vorhandenen gealterten und/oder spontanen Gehölzbeständen bzw.<br />

an der potenziell natürlichen Vegetation orientieren (s.u.).<br />

Für die als Regelfall vorgeschlagenen 3-reihigen Pflanzungen wird - einschließlich eines<br />

beidseitigen Saumstreifens von einem Pflanzstreifen von 4 - 5 m ausgegangen. Dies bedeutet<br />

in der Mehrzahl der Fälle, das über die vorhandenen zur Wegeparzelle gehörigen wegbegleitenden<br />

Grasstreifen hinaus je nach örtlicher Situation ein 2 - 3 m breiter Streifen von<br />

den angrenzenden Ackerflächen in Anspruch genommen werden muss. Soweit von den<br />

betroffenen Landwirten gewünscht, sollen diese Flächen von der Gemeinde erworben werden.<br />

Unter Umständen bietet sich dafür auch ein Flächentausch gegen andere gemeindeeigene<br />

Flächen in der Umgebung an.<br />

Grundsätzlich soll die Umsetzung dieser Pflanzmaßnahmen von einer entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit<br />

begleitet und alle direkt oder indirekt von geplanten Maßnahmen betroffenen<br />

Landwirte frühzeitig an der Planung beteiligt werden.<br />

Hinsichtlich der zu verwendenden Arten werden empfohlen:<br />

• Straucharten<br />

∗ Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn<br />

∗ Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn<br />

∗ Corylus avellana Hasel<br />

∗ Prunus spinosa Schlehe<br />

∗ Rosa canina Hundsrose<br />

∗ Lonicera xylosteum Heckenkirsche<br />

∗ Sambucus nigra Schwarzer Holunder<br />

∗ Cornus sanguinea Roter Hartriegel<br />

∗ Viburnum opulus Gemeiner Schneeball<br />

• Kleinkronige Baumarten, als Überhälter in Hecken<br />

∗ Carpinus betulus Hainbuche<br />

∗ Acer campestre Feldahorn<br />

∗ Sorbus aucuparia Vogelbeere<br />

• Großkronige Arten, als Solitäre, für Reihen oder Gruppen (Wegkreuzungen etc.)<br />

∗ Quercus robur Stieleiche<br />

∗ Fraxinus excelsior Gemeine Esche<br />

∗ Prunus avium Vogelkirsche<br />

∗ Acer pseudoplatanus Bergahorn<br />

Pflege bestehender Hecken und Gehölzbestände<br />

Um ihren spezifischen Arten- und Strukturreichtum dauerhaft zu erhalten, teilweise auch<br />

um übermäßige Beeinträchtigungen angrenzender Nutzflächen oder Wege zu vermeiden<br />

bedürfen Hecken und Feldgehölze einer periodischen Pflege. Diese Pflege ist auf<br />

den jeweiligen Standort (Lage, Größe und Breite des Bestandes, Exposition, angrenzende<br />

Nutzungen, etc.) abzustimmen.<br />

Ziel der Pflege von Hecken und kleineren Feldgehölzen sollte es sein, die Strukturvielfalt,<br />

v.a. den mehrschichtigen Aufbau zu sichern und eine Überalterung der Bestände zu<br />

verhindern. Dies geschieht durch Verjüngungsmaßnahmen wie ein Auf-den-Stock-<br />

Setzen der Straucharten und die Entnahme von einzelnen Bäumen. Da diese im Sinne<br />

einer Stabilisierung des Gesamtsystems der lokalen Gehölzstrukturen notwendigen<br />

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