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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Kleinflächig, d.h., begrenzt auf einzelne Betriebsareale, große Parkplätze u.ä. tritt das Problem<br />

darüber hinaus auch in anderen Teilen der Stadt auf.<br />

2) Ackernutzung in erosionsgefährdeten Hanglagen<br />

Aus der ackerbaulichen Nutzung erosionsgefährdeter Hangbereiche ergibt sich mittel- bis<br />

längerfristig eine Entwertung / Beeinträchtigung aller Bodenfunktionen. Außerdem können<br />

sich Belastungen von Fließgewässern durch den Eintrag des abgeschwemmten Bodenmaterials<br />

ergeben.<br />

Die betreffenden Bereiche wurden ermittelt durch die Überlagerung der Realnutzung mit der<br />

in der Karte Standortkarte Hessen - Bodenerosion. Als Schwellenwert wird vor allem vor dem<br />

Hintergrund der deutlichen Erosionsneigung der im Stadtgebiet verbreiteten Löß-<br />

Verwitterungsböden - die Stufe 4 Erosionsneigung 'erhöht' angenommen.<br />

Bereiche mit entsprechender Erosionsneigung, die ackerbaulich genutzt werden, kommen im<br />

Stadtgebiet jeweils örtlich begrenzt an den Rändern des Langen Feldes, im Hangfußbereich<br />

des Habichtswaldes südwestlich Nordshausen und westlich von Harleshausen, im Marbachstal<br />

und im Umfeld der Hasenhecke vor.<br />

Betroffene Landschaftsräume, Nr.: 32, 80, 127, 130, 145, 147, 149, 151.<br />

3) Fließgewässer mit Güteklasse schlechter II<br />

nach der Gewässerzustandskarte 2000 kaum noch vorkommend<br />

4) Verrohrte Fließgewässer<br />

Eine Verrohrung stellt die gravierendste bauliche Beeinträchtigung eines Fließgewässers<br />

dar. Zu den nachfolgend für den technischen Ausbau kurz skizzierten Beeinträchtigungen<br />

kommt hier die vollständige Überdeckung des Gewässers hinzu. Über die im verrohrten Abschnitt<br />

selbst bestehenden Beeinträchtigungen der ökologischen Funktionsfähigkeit hinaus<br />

wirken vor allem längere verrohrte Abschnitte ähnlich wie eine Barriere, d.h. Wanderungsbewegungen<br />

von im oder am Wasser lebenden Tierarten und Mikroorganismen werden unterbunden.<br />

Innerhalb des Stadtgebietes sind die in Tab. 4-24 aufgeführten Gewässerabschnitte verrohrt.<br />

Sie sind in der Konfliktkarte dargestellt.<br />

5) Technisch ausgebaute Fließgewässer<br />

Als 'technischer Ausbau' von Fließgewässern wird im Rahmen dieses <strong>Landschaftsplan</strong>s der<br />

Ausbau des Gewässerbetts mit einem gleichmäßigen Quer- und Längsprofil bei gleichzeitiger<br />

Befestigung der Gewässersohle und/ der Gewässerränder mit harten sowie überwiegend<br />

glatten Baustoffen (z.B. Sohlschalen, Sohlpflasterung, Leitwände aus Beton, Betonkastenprofil)<br />

verstanden.<br />

Durch eine solche Art des Gewässerausbaus werden - vereinfacht - die Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

von potenziell im und am Gewässer lebenden Pflanzen- und Tierarten<br />

sowie Mikroorganismen stark eingeschränkt, die natürliche Selbstreinigung des Gewässers<br />

wird behindert, die Fließgeschwindigkeit erhöht und die mögliche Grundwasserneubildung<br />

eingeschränkt.<br />

Entsprechend werden die technisch ausgebauten Gewässerabschnitte in der Konfliktkarte<br />

dargestellt. Sie sind in der Tab. 4-25 aufgeführt.<br />

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