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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

etwa 10 Jahren werden Schäden an Fichten und Buchen, seit einem Jahr auch bei Eichen<br />

festgestellt. Aufgrund der überwiegend günstigen pH-Werte der Oberböden (> 4,0) werden<br />

Kompensationskalkungen auf Einzelfälle beschränkt.<br />

Baunatal<br />

Die Waldflächen des Stadtgebietes Baunatal unterteilen sich in Staats-, Stadt-, Interessenten-<br />

und Privatwald. Zum Staatswald gehören das große Waldgebiet auf dem Baunsberg<br />

sowie eine kleinere Abteilung (8,2 ha) des Waldgebietes zwischen Fulda und der Schnellbahntrasse<br />

bei Guntershausen. Der Stadtwald (insges. 36 ha) umfasst einige kleinere, meist<br />

vereinzelt liegende Waldflächen. Dazu gehören die Waldbestände des flächigen Naturdenkmal<br />

Holzbürgel (0,3 ha) und des Blottebürgels, zwischen der A49 und der Kläranlage Kirchbauna,<br />

westlich Altenritte und zwei kleinere Flächen im Bereich der Fuldahangwälder. Vom<br />

Stadtwald sind 21,9 ha als Grenzwirtschaftswald eingestuft. Alle restlichen Waldbestände<br />

sind Privat- und Interessentenwälder. Das größte zusammenhängende Waldgebiet des<br />

Stadtgebietes befindet sich am Langenberg und gehört zum Interessentenwald Großenritte.<br />

Eine Aufstellung der Privat- und Interessentenwälder ist Tab. 4-18 zu entnehmen.<br />

Tab. 4-18: Privat- und Interessentenwälder in Baunatal. Flächenverteilung in ha<br />

kleinflächiger<br />

Privatwald<br />

großflächiger<br />

Privatwald<br />

Interessentenwald<br />

Großenritte Altenritte Kirchbauna Rengershausen<br />

--- 1,4 1,0<br />

(Pfarrwald<br />

- 293 -<br />

Guntershausen <br />

Hertingshausen<br />

9,5 3,8 7,8<br />

2,2 --- --- --- --- ---<br />

483,3 --- --- 12,2 52,6 10,2<br />

Die Wälder Baunatals bestehen weitgehend aus reichstrukturierten Laub- und Laubmischwäldern<br />

mit einem recht hohen Anteil an gut ausgeprägten Waldrändern. Die Waldgebiete<br />

beinhalten eine Reihe von Fließgewässerläufen, kleineren Feuchtgebieten und kleineren<br />

Gesteinsbrüchen. Der obere Baunsberg steht unter Naturschutz und ist Teil des Erholungswaldes<br />

Habichtswald. Eine neue, den aktuellen Stand festhaltende, Waldbiotopkartierung<br />

steht derzeit noch aus.<br />

Die Bewirtschaftung der Wälder erfolgt weitgehend nach den Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft<br />

Naturgemäße Waldwirtschaft. Dementsprechend wird zum Beispiel ein Totholzanteil<br />

von 5-10 % im Gebiet belassen. Die Bewirtschaftung erfolgt kahlschlagfrei über Einzelstammentnahme,<br />

die Bestockung bemisst sich an der Potentiellen Natürlichen Vegetation<br />

(PNV) und die Nachzucht erfolgt auf natürlichem Wege. Diese freiwillige „Mehrverpflichtung“<br />

zur Naturgemäßen Waldwirtschaft haben beispielsweise der Staatswald, der Stadtwald und<br />

der Interessentenwald Großenritte über ihre Schlussverhandlung zur Einleitungsbereisung<br />

im Forsteinrichtungswerk festgeschrieben (Stichtag 1.10.1996). Auch die anderen Privat-<br />

und Interessentenwälder setzen weitgehend die Empfehlungen des Landes in diesem Punkt<br />

um. Weiterhin beinhalten die Schlussverhandlungen als Zielsetzungen für die nächste Wirtschaftsperiode<br />

auch die Bestandsaufnahme, Pflege und Entwicklung von Wald- und Fließgewässerrändern.<br />

Probleme bestehen für die Forstwirtschaft zunehmend durch den starken Siedlungsflächenzuwachs<br />

in Baunatal. Durch die Bebauung bis an die Waldränder, in starkem Maße beispielsweise<br />

um den Baunsberg oder zunehmend auch im Bereich des Gertrudenstifts (Großenritte),<br />

bilden sich vermehrt Trampelpfade aus, von denen Störungen für den Wald ausgehen.<br />

Ein weiteres gravierendes Problem entsteht in Folge von Nutzungskonflikten z.B. durch<br />

freilaufende Hunde oder Beschädigung von Freizeiteinrichtungen.

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