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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Folgende Konflikte bestehen im Talraum Fulda:<br />

• Im Bereich der Aue besteht großflächig Grünland- und Ackernutzung bei nur geringem<br />

standörtlichem Nitratrückhaltevermögen. Es besteht die Gefahr der Grundwasserverunreinigung.<br />

Die Flächen liegen im Wasserschutzgebiet.<br />

• Im Süden des LR wird eine Fläche im festgestellten Überschwemmungsgebiet ackerbaulich<br />

genutzt. Es besteht die Gefahr von Boden- und Ertragsverlusten. Spritz- und Düngemittel<br />

sowie Nährstoffausträge gefährden hier das Fließgewässer, das Grundwasser<br />

und sensible randliche Biotopstrukturen.<br />

• Im Bereich von Guntershausen liegt der Sportplatz im festgestellten Überschwemmungsgebiet.<br />

Der LR ist durch die randlichen Siedlungsflächen als zusammenhängender Talzug<br />

leicht beeinträchtigt. Dies führt zu Minderungen in der Funktion als Lebensraum für<br />

Tiere und Pflanzen und als naturnaher Erholungsraum.<br />

• Die Fulda ist mäßig belastet. Der Wert als Wasser-Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist<br />

daher beeinträchtigt.<br />

• Die Ufer der Fulda werden über große Abschnitte nur vereinzelt von Ufergehölzsäumen<br />

begleitet. Der Wert als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie die Selbstreinigungskraft,<br />

die Uferschutzfunktion und der Schutz vor Einschwemmungen ins Fließgewässer<br />

sind dadurch verringert.<br />

• Die Grünlandstandorte weisen von ihrem Erscheinungsbild her die Strukturarmut intensiver<br />

landwirtschaftlich Nutzung auf. In diesem ansonsten noch recht naturnahen Lebensraum<br />

würde eine weniger intensive Grünlandnutzung zu großen qualitativen Steigerungen<br />

in Bezug auf den Wert als Lebens- und Naherholungsraum führen.<br />

• Die ICE- und die Regionalbahntrassen zerschneiden den LR und beeinträchtigen damit<br />

vor allem das Landschaftsbild und somit den Naherholungswert.<br />

• Durch die weitgehend vollständige Nutzung des Waldgebietes bestehen zu wenig Waldflächen<br />

mit einer völlig ungestörten Waldentwicklung. Diese sind als Refugium für besonders<br />

empfindliche Arten notwendig oder auch für Arten, die in ihrer Existenz an extreme<br />

Altersstadien gebunden sind.<br />

• Im Norden des Teil-LR in Baunatal besteht ein ehemaliger Gemeinde-Müllplatz, ein weiterer<br />

befindet sich direkt angrenzend im LR 85. Es ist von der möglichen Gefahr der<br />

Schadstoffbelastung und Grundwasserverunreinigung auszugehen bis gegenteilige Untersuchungen<br />

vorliegen. Die Standorte befinden sich in der Wasserschutzzone III.<br />

Landschaftsraum 85 - Lindenfeld und Borneberg<br />

Bis auf den Bereich nördlich Rengershausen liegt der LR im Wasserschutzgebiet (Schutzzonen<br />

II bis III). Der gesamte mittlere und nördliche Bereich liegt im Heilquellenschutzgebiet.<br />

Der Schutz des Wassers ist daher in diesem LR besonderes dringlich. Einige Waldteile gehören<br />

zum LSG.<br />

Die meisten Wechselwirkungen bestehen im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen<br />

Nutzung:<br />

• Im Osten des LR fehlen Ufergehölzsäume am Fließgewässer. Der Wert als Lebensraum<br />

für Tiere und Pflanzen sowie die Selbstreinigungskraft, die Uferschutzfunktion und der<br />

Schutz vor Einschwemmungen ins Fließgewässer werden dadurch verringert.<br />

• Die Ackernutzung grenzt zu nah ans Fließgewässerufer. Spritz- und Düngemittel können<br />

durch Oberflächenabfluss direkt ins Fließgewässer gelangen und tragen somit zur angeführten<br />

schlechten Wasserqualität bei.<br />

• Es findet großflächig Ackernutzung auf Standorten mit nur „sehr geringem“ und „geringem“<br />

Nitratrückhaltevermögen statt. Gefahr der Grundwasserverunreinigung. Da sich<br />

mehrere Standorte zudem im Wasserschutzgebiet befinden (einschließlich der Schutzzone<br />

I und II), ist die Gefährdung besonders schwerwiegend.<br />

• In den Randlagen zu Fulda und Bauna besteht eine intensive landwirtschaftliche Nutzung<br />

auf Standorten mit „mäßiger“ und „erhöhter“ Erosionsgefahr durch Wasser. Bodenabtrag,<br />

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