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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

mente des Landschaftsbildes. Beeinträchtigend wirkt lediglich die den <strong>Raum</strong> querende 110<br />

KV-Stromtrasse.<br />

Der <strong>Raum</strong> wird in weiten Teilen ackerbaulich genutzt; die Böden sind hierfür nach der<br />

Standortkarte von Hessen nur bedingt geeignet; insbesondere südwestlich der Steimelsbreite<br />

und nördlich der L 3234 an der Grenze zu Ihringshausen muss aufgrund der Hangneigung<br />

bei nicht ordnungsgemäßer Bewirtschaftung mit Erosionen durch Wasser gerechnet werden.<br />

In den nördlichen Randbereichen der L 3234 kommt es infolge von Hangdruckwasser<br />

zu stellenweisen Vernässungen. Der Biotopkomplex VM 15 mit Relikten von Feuchtgrünland<br />

ist Ausdruck solcher Sonderstandorte.<br />

Einige ehedem als Grünland und Ackerland genutzte Flächen sind brachgefallen.<br />

Im Bereich nördlich der Steimelsbreite befinden sich einige Gehölzstrukturen, das Wäldchen<br />

des SO-Bund mit naturnahem Baumbestand und einem Waldrand im Traufenstand und eine<br />

größere, als Biotopschutzgebiet ausgewiesene Feuchtfläche (ehemaliger Übungsplatz des<br />

SO-Bund). Das Biotopschutzgebiet ist gleichzeitig flächenhaftes Naturdenkmal. Das Wäldchen<br />

diente Wehrübungszwecken und ist nicht zugänglich. Dieser gesamte, topographisch<br />

eher ebene Bereich eignet sich aufgrund der vorgefundenen Strukturen, die noch keinen<br />

gegenseitigen Anschluss haben, zur Biotopvernetzung, - auch in Fortsetzung der wertvollen<br />

Strukturen des Naturraumes ”Auf’m Kupfernagel”.<br />

Während der Bereich südlich der Steimelsbreite frei von Baum-, Hecken- und Gebüschstrukturen<br />

ist, finden sich entlang der L3234 nördlich des Hirleberges einige Obstwiesen und<br />

Feuchtwiesenrelikte. Eine ausgesprochen wertvolle Streuobstwiese (VM 9) ist nördlich der<br />

Straße Sechsäcker anzutreffen; diese bildet zusammen mit einem Gebüschriegel (VM 10)<br />

einen natürlichen Ortsrand des Neubaugebietes nach Westen und Nordwesten.<br />

Bezüglich der Fauna stellt auch in diesem Naturraum die DB-Trasse nach Süden eine Wanderungsbarriere<br />

dar. Von der in VM 26 und 27 (Karte Kulturlandschaft und Naturschutz,Text)<br />

festgestellten Fauna besitzen Vögel, Säuger, Tagfalter auch in den oben erwähnten Strukturen<br />

vergleichbare Habitate. Mögliche Wechselbeziehungen werden allerdings durch die weite<br />

ausgeräumte Fläche um und südlich der Steimelsbreite erschwert.<br />

Dieser Umstand eröffnet auf der anderen Seite vielfältige Blickbeziehungen für den Naherholungssuchenden.<br />

Vom Hochpunkt der Steimelsbreite reicht der Blick über die Stadt Vellmar<br />

hin zum Osterberg und die angrenzenden <strong>Kassel</strong>er Gebiete; nach Südosten eröffnet sich<br />

über den Hirleberg hinweg ein Teil der Ahneaue mit dem ansteigenden Warteberg im Hintergrund.<br />

Das gesamte Gebiet ist durch befestigte Wirtschaftswege, die gleichzeitig als Rad-<br />

und Wanderwege ausgewiesen sind, erschlossen.<br />

Nach dem Klimagutachten des ZRK (Spacetec) sind die weitflächigen Bereiche um die Steimelsbreite<br />

Kaltluftentstehungsgebiet. Die Kaltluft fließt über den Rücken des Hirleberges in<br />

das Ahnatal ab. Der Abschnitt des Ahnatales innerhalb Vellmars besitzt aufgrund angrenzender<br />

Bebauung nur noch wenig Ventilationsfunktion. Insofern wirkt der vom Hopfenberg/Steimelsbreite<br />

abfallende Kaltluftstrom antreibend und ventilierend auf die im Ahnatal<br />

gestauten Luftmassen. Für die abfallende Kaltluft stellt der Hirleberg einschließlich der DB-<br />

Trasse nach Klimagutachten nur eine geringe Barriere dar. Die abfallende und sich anschließend<br />

durch das Ahnatal Richtung <strong>Kassel</strong> bewegende Kaltluft bildet eine wichtige<br />

Frischluftzufuhr für den <strong>Kassel</strong>er Norden.<br />

Fast der gesamte Landschaftsraum liegt in der Wasserschutzzone III B. Eine Ausnahme<br />

bildet lediglich ein Teilbereich nördlich der Straße “Sechsäcker”.<br />

3 Durch unterschiedliche Nutzung geprägte Landschaft im Bereich "Auf'm Kupfernagel"<br />

östlich von Frommershausen<br />

Der Naturraum liegt östlich von Frommershausen. Er beginnt hier mit dem Siedlungsrand<br />

und endet im Osten an einer verbrachten, mit Gebüschen durchwachsenen Hangkante mit<br />

alten Obstbaumsorten.<br />

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