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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Als ebenfalls räumlich eng begrenzte Zonen guter Durchlässigkeit sind die entlang der tektonischen<br />

Bruchzone des ‚<strong>Kassel</strong>er Graben’ quer durch das Stadtgebiet verlaufenden Muschelkalkschollen<br />

(Hessenschanze, Rammelsberg, Weinberg etc. s. P. Geologie) zu erwähnen.<br />

Entsprechend dieser spezifischen hydrogeologischen Situation findet die wesentliche Neubildung<br />

von Grundwasser für das genannte Hauptgrundwasserstockwerk außerhalb des<br />

Stadtgebietes statt.<br />

Neben dem oben beschriebenen, tiefer liegenden Hauptgrundwasserstockwerk sind im Bereich<br />

des Stadtgebietes innerhalb der den Mittleren Buntsandstein überlagernden Rötschichten,<br />

Tertiär- und Quartärsedimente sowie auch in den vulkanischen Gesteinen des Habichtswaldes<br />

häufig kleinere, oberflächennahe so genannte schwebende Grundwasserstockwerke<br />

ausgebildet. Diese sind in ihrer Ausprägung stark durch die kleinräumigen geologischen<br />

Verhältnisse bestimmt und in ihrer Wasserführung stark niederschlagsabhängig.<br />

Stellenweise können sie, in meist nicht genauer bekanntem Umfang, auch mit dem Hauptgrundwasserstockwerk<br />

in Verbindung stehen.<br />

Relativ großflächig ausgeprägt ist dieses oberflächennahe Grundwasserstockwerk in den<br />

ausgedehnten pleistozänen Kies- und Schotterterrassen der Fulda im Bereich von Bettenhausen<br />

und Waldau.<br />

Die weiter unten beschriebenen Grundwasserbelastungen betreffen vor allem dieses oberflächennahe<br />

Grundwasser.<br />

Die Basalte und Basalttuffe des Habichtswaldes sind überwiegend gute Kluftgrundwasserleiter.<br />

Das in diesen Schichten angereicherte und fließende Grundwasser führt, da die darunter<br />

liegenden Tertiärsedimente weitgehend undurchlässig sind, am Ausstrich der Basaltbasis an<br />

den Rändern des Habichtswaldes zur Bildung von Quellen, die teilweise ebenfalls für die<br />

kommunale Wasserversorgung genutzt werden (s.u.).<br />

Grundwasserergiebigkeit<br />

Die Standortkarte von Hessen - Hydrogeologische Karte 1 : 50.000 - (HMILFN (Hrg.) 1995)<br />

stellt die bei Pumpversuchen aus Bohrbrunnen in 50 - 100 m Tiefe ermittelte Grundwasserergiebigkeit<br />

dar.<br />

Nach dieser Karte weisen im Stadtgebiet lediglich die bereits erwähnten, aus Mittlerem Buntsandstein<br />

bestehenden Ränder des Fuldatales nordöstlich von Wolfsanger und am Südostrand<br />

des Langen Feldes, der Hangfuß des Lindenberges im Osten von Bettenhausen sowie<br />

der Bereich Osterholz eine hohe Grundwasserergiebigkeit auf. Demgegenüber sind die Fuldaniederung,<br />

das Gebiet des Habichtswaldes und die das Stadtgebiet in westöstlicher Richtung<br />

querende Störungszone des <strong>Kassel</strong>er Grabens durch eine sehr geringe Grundwasserergiebigkeit<br />

gekennzeichnet. Für die großflächigen Übergangsbereiche zwischen der Fuldaniederung<br />

und dem Hangfuß des Habichtswaldes im Westen der Stadt und die etwas höher<br />

liegenden Terrassen am Ostrand der Fuldaniederung stellt die Karte eine mittlere Ergiebigkeit<br />

dar.<br />

Ahnatal<br />

Das Hauptgrundwasserstockwerk im Gemeindegebiet von Ahnatal befindet sich im Mittleren<br />

Buntsandstein. Die durchschnittliche Grundwasserergiebigkeit ist als mäßig bis mittel einzustufen.<br />

Die mittlere Ergiebigkeit liegt dort bei einer Tiefe der Bohrbrunnen von 50 bis 100 m<br />

bei 5-15 l/s (Quelle: Standortkarte von Hessen, Hydrogeologische Karte, M. 1:50.000). Der<br />

Haupt-Grundwasserspiegel befindet sich in Tiefen zwischen 130 und 135 m ü. NN (Hessisches<br />

Landesamt für Bodenforschung 1980). Da dieses Wasser aber hoch mineralisiert ist,<br />

ist es für die überregionale Wassererschließung nicht geeignet. Im äußersten Westen des<br />

Gemeindegebietes, auf dem Tiergarten-Plateau sowie um den Stahl-Berg weisen die Schich-<br />

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