Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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auf stark reliefiertem Gelände, entstehen. Die Schönheit einer Landschaft ist immer ein subjektiver
Begriff, der sich im Lauf der Zeit mit dem ästhetischen Empfinden wandelt. Man kann
aber davon ausgehen, dass landschaftliche Schönheit durch typische und vielfältige Landschaftsbereiche
vermittelt wird.
Das Landschaftsbild umfasst die Gesamtheit der Landschaftsräume einer Gemeinde, die
nach folgenden Gesichtspunkten analysiert und bewertet werden:
• Charakteristische, wertbestimmende Strukturen:
- Merkmale der naturräumlichen Eigenart (topographische Merkmale);
- Merkmale der kultur- und siedlungshistorischen Eigenart (typische Nutzungs- und Siedlungsformen),
• Beeinträchtigungen und Störungen des Landschaftsbildes:
- untypische Strukturen (z.B. Hochspannungsleitungen, Großbauwerke, auffällige Verkehrsanbindungen);
- Beseitigung typischer Strukturen (z.B. Verfüllung von Gräben, Umbruch von Grünland
in Acker, Beseitigung von Alleen und Feldgehölz).
An das Erleben und ”In-sich-Aufnehmen” einer Landschaft ist immer auch ihre Nutzung als
Erholungslandschaft gekoppelt (vgl. § 1 BNatSchG), weshalb eine Bewertung der Landschaft
auch hinsichtlich ihrer Erholungseignung erfolgt. Kriterien sind die Siedlungsnähe, die Erreichbarkeit
der Räume und die Erschließung durch ein Rad- und Wanderwegenetz sowie
sonstige infrastruktureller Einrichtungen (Quelle: Topographische Freizeitkarte 1:50.000,
1993 und Zweckverband Raum Kassel 1994).
4.1.5.1 Begriffe und Arbeitsweisen
Die Literatur zum Themenkomplex Landschaftsbild, Landschaftserleben und Landschaftswahrnehmung
sowie zur Bedeutung und Bewertung des Landschaftsbildes ist umfangreich
und vor allem - bereits in den grundlegenden Begriffen, Kriterien und Sichtweisen - auch
sehr widersprüchlich (s. z.B. SCHWAHN 1990).
Dies macht es erforderlich, wenigstens in Ansätzen die eigenen Begrifflichkeiten, Kriterien,
Sicht- und Arbeitsweisen zu definieren bzw. darzulegen.
Im Übrigen wird auf die o. g. und im Literaturverzeichnis aufgeführte Literatur verwiesen.
Landschaftsbild
Unter 'Landschaftsbild' wird nachfolgend die visuell wahrnehmbare und vom Menschen
wahrgenommene Erscheinungsform von Natur und Landschaft verstanden. Dieser zunächst
an der weitgehend unbebauten Kulturlandschaft orientierte Landschaftsbildbegriff wird im
folgenden auch auf die "Stadtlandschaft" angewandt und beschreibt - allerdings mit deutlicher
Fokussierung auf die "landschaftlichen" Elemente - als "Landschaftsbild der Stadt" die
durch Siedlungs-, Freiraum- und Vegetationsstrukturen geprägten Erscheinungsformen des
Stadtraumes (s.u.).
Die visuell wahrnehmbare Erscheinungsform der (Stadt-)Landschaft wird im Wesentlichen
bestimmt durch das komplexe Zusammenwirken von Faktoren und Elementen wie:
• Grob- und Feinrelief,
• Oberflächenstrukturen, ihrerseits v.a. bestimmt durch Nutzungsformen und Vegetationsstrukturen,
• Vorkommen, Art, Größenverhältnisse sowie räumliche Verbreitungs- und Zuordnungsmuster
unterschiedlicher, das Gesamtbild prägender Strukturelemente (Flächen, linienhafte
und punktuelle Einzelelemente, etc.),
• Vorkommen, Art und Anordnung baulicher Strukturen und Anlagen (Straßen / Wege,
Bahnlinien, Einzelgebäude, Siedlungen), als Gegensatz zu den "natürlichen" Elementen,
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