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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Im Zusammenhang mit dem verdichteten städtischen Wohnungsbau entstanden auch in<br />

<strong>Kassel</strong> die ersten ausdrücklich für die breite Bevölkerung konzipierten Parkanlagen (z.B.<br />

Goetheanlage, Stadthallengarten).<br />

1924 wurde weitab der Siedlungen südlich von Waldau ein Flugplatz gebaut, der bis Ende<br />

der 60er Jahre bestand.<br />

1936 wurden die bis dahin noch selbständigen Dörfer Nordhausen, Harleshausen, Wolfsanger,<br />

Waldau, Oberzwehren und Niederzwehren nach <strong>Kassel</strong> eingemeindet. Es entstand damit<br />

die Stadt <strong>Kassel</strong> in ihrer heutigen Ausdehnung.<br />

Bereits 10 Jahre zuvor (1926) war die Schreibweise des Stadtnamens von 'Cassel' zu '<strong>Kassel</strong>'<br />

geändert worden.<br />

Ebenfalls 1936 wurde die Dönche, bis 1881 Allmende und Huteland der Dörfer Nordshausen,<br />

Oberzwehren und Niederzwehren und zwischenzeitlich in den fruchtbareren Teilen aufgeteilt<br />

und ackerbaulich genutzt, in den Besitz des Deutschen Reiches überführt und später<br />

in einen Truppenübungsplatz umgewandelt. Die heute anzutreffende Struktur und Vegetationsausstattung<br />

der Dönche ist in ihren Grundzügen maßgeblich durch diese Phase ihrer<br />

Geschichte geprägt.<br />

Parallel zur beschriebenen Ausdehnung der Siedlungsflächen und der Entwicklung von Gewerbe,<br />

Industrie und Handel nahm - zunächst vor allem in den zentrumsnäheren Stadtteilen -<br />

die Bedeutung der Landwirtschaft, sowohl als Lebensgrundlage der Menschen als auch als<br />

das Ortsbild und die Sozialstrukturen prägender Faktor, ab.<br />

Bereits in den 30er Jahren und verstärkt während des zweiten Weltkriegs war die Stadt ein<br />

bedeutender Schwerpunkt der Rüstungsindustrie. Die vermutlich auf die Zerstörung dieser<br />

Rüstungszentren abzielenden Bombardierungen der Stadt zerstörten im Oktober 1943 den<br />

weit überwiegenden Teil des Stadtzentrums.<br />

Die Nachkriegszeit<br />

Die unmittelbare Nachkriegszeit war geprägt durch den Wiederaufbau des im Krieg weitgehend<br />

zerstörten Stadtzentrums.<br />

Wie vor allem HOFFMANN- AXTHELM (1989) eindrücklich belegt, bedeutete dieser 'Wiederaufbau'<br />

in weiten Teilen aber eine grundlegende Abkehr von der alten Stadt.<br />

Insbesondere die Anlage eines Innenstadtrings aus breiten Straßen war mit massiven Eingriffen<br />

in die alten Strukturen verbunden.<br />

Es verblieben jedoch über Jahrzehnte hinweg eine große Anzahl von Baulücken, die größte<br />

davon - der Messeplatz an der Stelle des Zentrums der früheren Unterneustadt - wird erst in<br />

unseren Tagen wieder bebaut.<br />

Die Zeit von etwa 1965 bis 1980 war geprägt von einer Reihe von Siedlungserweiterungen in<br />

den Randbereichen der Ortsteile, meist in Form von Geschosswohnungsbau als Zeilenbau<br />

oder Großformen. Zu nennen sind hier vor allem Teile von Helleböhn, die Brückenhofsiedlung,<br />

die 'Wohnstadt Waldau' und der Bereich Felsenkeller am Nordrand von Wolfsanger.<br />

Parallel dazu wuchsen auch die Ein- und Mehrfamilienhausgebiete an den Rändern der<br />

Stadtteile weiter.<br />

Seit etwa Anfang der 70er Jahre entstanden in den Randbereichen von Bettenhausen und<br />

vor allem im Süden von Waldau weitere großflächige Industrie- und Gewerbegebiete.<br />

Durch diese Siedlungserweiterungen wuchsen allmählich die Siedlungsflächen der Stadt zu<br />

einem großflächigen Siedlungskomplex zusammen.<br />

Hervorzuheben ist jedoch, dass in diesem Prozess entlang der das Stadtgebiet durchquerenden<br />

Fließgewässer und teilweise auch im Bereich morphologischer Zäsuren (Weinberg,<br />

Warteberg, Rothenberg, Hegelsberg, u.a.) jeweils unterschiedlich breite Zonen von Bebauung<br />

freigehalten und somit bis heute als wichtige Freiräume / Naherholungsbereiche und<br />

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